Israel tötet neuen iranischen Generalstabschef

Israel meldet einen weiteren Erfolg im Iran: In der Nacht auf Dienstag hat die Luftwaffe den Generalstabschef Ali Schadmani getötet. Derweil richten sich die Blicke auch auf die USA.
Von Israelnetz

TEHERAN / JERUSALEM (inn) – Die israelische Luftwaffe greift weiter Ziele im Iran an. Dabei wurde in der Nacht auf Dienstag Generalstabschef Ali Schadmani bei einem Luftangriff auf das Kommandozentrum im Zentrum Teherans getötet. Das teilte die israelische Armee auf X mit.

Schadmani sei Befehlshaber der Armee und der Revolutionsgarden gewesen, sowie „der engste Berater“ von Irans geistigem Oberhaupt Ali Chamenei, heißt es in einer Erklärung der Armee. Schadmani hatte den Posten erst seit kurzem inne. Sein Vorgänger Gholam Ali Raschid wurde bereits am Freitag getötet.

Nach eigenen Angaben ist die Luftwaffe in der Nacht zudem weitere „umfassende“ Angriffe auf militärische Ziele im Westen des Irans geflogen. Dabei seien dutzende Lagerstätten und Abschussanlagen für Raketen zerstört worden. Ziele seien zudem Lagerstätten für Drohnen gewesen.

Am Morgen nahm die Luftwaffe Medienberichten zufolge die Angriffe wieder auf. Bereits am Vortag griff Israel auch das Gebäude des staatlichen Rundfunks des Irans an. Eine Live-Sendung musste abgebrochen werden. Dabei sollen nach Angaben des Senders drei Mitarbeiter ums Leben gekommen sein.

Tote in Israel bei Raketentreffer

Erfolge im Kampf gegen das iranische Atomprogramm bescheinigt der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Nach seiner Einschätzung seien die Zentrifugen in der Uran-Anreicherungsanlage in Natanz wahrscheinlich „schwer beschädigt, wenn nicht sogar vollständig zerstört“ worden. Zudem soll nach Informationen des israelischen Journalisten Amit Segal die Armee das Backup von Irans Nuklearprogramm zerstört haben.

Der Iran wiederum führt seine Raketen- und Drohnenangriffe gegen Israel unvermindert fort. Dabei kam es auch zu einigen Einschlägen in bewohntem Gebiet. In Petach Tikva wurde am Montag ein Wohnhaus getroffen. Dabei kamen vier Menschen ums Leben – hunderte mussten ihre Wohnungen in dem Gebäude verlassen.

Zudem musste infolge eines Raketenangriffs auf eine Raffinerie in Haifa vom Sonntag die Anlage stillgelegt werden. Sie war für rund 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion verantwortlich. Weitere Einschläge gab es am Dienstag erneut im Großraum Tel Aviv. Insgesamt hat der Iran seit der Nacht rund 30 Raketen auf Israel abgefeuert.

Greifen die USA ein?

Unklar bleibt derweil, wie sich die USA verhalten. US-Präsident Donald Trump (Republikaner) hat am Montag das G7-Treffen in Kanada vorzeitig verlassen. Auf seiner Plattform „Truth Social“ schrieb er, dass die Abreise „definitiv nichts mit einem Waffenstillstand“ zu tun habe. „Es geht um etwas viel Größeres.“ Spekuliert wird, dass die USA sich in wenigen Tagen an den Luftschlägen beteiligen werden.

Bereits seit Tagen verstärken die USA ihre Truppenpräsenz im Nahen Osten. Zudem sprechen sich Medienberichten zufolge auch führende Republikaner wie Lindsey Graham inoffiziell für eine militärische Beteiligung aus. Denn allein ist Israel nicht in der Lage, das iranische Atomgramm vollständig zu zerstören. So kann die Anlage Fordo, die sich in einem Berg befindet, nur mit der größten amerikanischen bunkerbrechenden Bombe zerstört werden. Diese Waffe besitzt Israel jedoch nicht und könnte sie auch mit keinem seiner Flugzeuge abwerfen. (mas)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

4 Antworten

  1. Schadmani hatte womöglich die kürzeste Amtszeit eines iran. Generalstabchefs überhaupt. Israelische Armee- gut gemacht.
    Chamenei beklagt sich nun über rechtswidrige Angriffe auf „friedliche nukleare Infrastruktur“ und „wahllose Zielerfassung von Wohngebieten“ und die Tötung von Irans Bürgern. Verwechselt er da nicht was? Wer greift denn mit Raketen Wohngebiete in Israel an? Naja, mit 86 Jahren kann man den Überblick schon mal verlieren und sich verkalkulieren. Wenn die Bürger Irans ihre Regierung jetzt nicht stürzen, weiß ich auch nicht. Es wird keine evt. bessere Gelegenheit geben. Aber ich möchte es Gott überlassen und bitte um Weisheit für Israel und Mut für die iran. Bevölkerung. 🙏

    0
  2. Ich frage mich, ob es möglich für die Israelis ist,einen Tandem-oder Triple Sprengkopf mit 2000 Pfund oder mehr pro Komponente einzusetzen. Die Erschütterungen und die kinetischen Durchschläge müssten bei dem Einsatz von zwei oder drei solcher Bomben ausreichen, um das Fordow umgebende Gestein soweit zu zerbröseln ,daß die Bunkerdecke durch das schiere Gewicht des zertrümmerten Gesteins einfach kollabiert .
    SHALOM

    1
  3. Israel es lebt!
    Hoffentlich hilft Amerika die Nuklearanlage Fordo auszuschalten und beten wir, dass das Mullahregime fällt!

    0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen