Am 29. November 1947 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 181 die Teilung des Britischen Mandatsgebiets Palästina. Dem jüdischen Staat wurden 20 Prozent des Territoriums zugesprochen, die Araber stimmten der Teilung nicht zu. Am darauffolgenden Tag schossen Araber auf einen Bus, der jüdische Fahrgäste von Netanja nach Jerusalem transportieren sollte, und töteten 25 Passagiere.
Die erste Kriegsphase dauerte vom 30. November 1947 bis zur Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948. Der Unabhängigkeitstag fiel in diesem Jahr nach dem jüdischen Kalender auf den 1. Mai. In der ersten Phase entwickelten sich die Kämpfe zu einem Bürgerkrieg: 1,2 Millionen Araber kämpften gegen 630.000 Juden. Bis März 1948 wurden 1.200 Juden getötet, gut die Hälfte von ihnen waren Zivilisten.
Mit dem Ende des britischen Mandates brach der Unabhängigkeitskrieg aus. Er markiert die zweite Kriegsphase, es war ein internationaler Krieg zwischen Israel und fünf arabischen Ländern: Eine Allianz von Streitkräften aus Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und Irak griffen wenige Minuten nach Mitternacht zum 15. Mai 1948 den jüdischen Staat an, um ihn zu vernichten.
Am Vorabend des Unabhängigkeitskrieges, oder Gründungskrieges, hebräisch HaKommumiut, wie er auch genannt wird, lebten etwa 100.000 Juden in Jerusalem. Das entsprach zu jenem Zeitpunkt etwa einem Fünftel der jüdischen Bevölkerung des Landes.
Araber blockierten Straßen
In der zweiten Kriegsphase konzentrierten sich die Araber darauf, Straßen zu blockieren um jüdische Siedlungen abzuschneiden, so auch Jerusalem, das vollständig auf die Versorgung aus der Küstenebene angewiesen war.
„Der Fall Jerusalems wäre ein Todesstoß für den Jischuv, die Araber sind sich dessen sehr bewusst und werden zahlreiche Truppen mobilisieren, um den Transport zu unterbinden“, schrieb David Ben-Gurion in sein Tagebuch. Der Begriff Jischuv bezeichnet die jüdische Bevölkerung und das jüdische Gemeinwesen in Palästina vor der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Wörtlich bedeutet es „besiedeltes Land“ oder auch „Siedlung“.
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Mohammed Amin al-Husseini, von Großbritannien eingesetzter Mufti (islamischer Rechtsgelehrter) von Jerusalem, ist seit 1921 Führer der palästinensischen Araber, die einen eigenen Nationalstaat anstreben, und vehementer Gegner des UN-Teilungsplans. 1948 operieren seine arabischen Kämpfer in Jerusalem und Gusch Ezion, erobern Bab el-Wad/Sha‘ar Hagai und gewinnen somit die Kontrolle über die Straße, die von Lod nach Jerusalem führt. Das verursacht im März, April und Mai 1948 eine dramatische Nahrungsmittelknappheit in Jerusalem. Auch die Wasserversorgung ist bedroht, Al-Husseinis Anhänger hatten die Wasserleitungen mutwillig zerstört.
Zudem platzieren Araber Bomben in einem gestohlenen britischen Armeefahrzeug und parken es in Jerusalem in der King George Street vor der Jewish Agency, dem Hauptquartier der jüdischen Führung. Bei dem Anschlag werden zwölf Juden getötet. Die Hagana reagiert prompt und zerstört in Ramle Al-Husseinis Hauptquartier, das auch Planungszentrale für Angriffe auf Konvois ist, die die notleidende Jerusalemer Bevölkerung mit dem Nötigsten versorgen sollen.
Arabischer Anführer getötet
Hassan Salameh, Anführer und Kommandeur der „Armee des Heiligen Krieges“, wurde am 2. Juni 1948 in Ras al-Ain von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) eliminiert. Sein Sohn Ali Hassan Salameh war Drahtzieher der 1972 durchgeführten Geiselnahme und des Massakers an israelischen Sportlern während der Olympischen Sommerspiele in München.
Die andauernden Unruhen hatten James Grover McDonald, 1948 US-Sondergesandter und später erster US-Botschafter in Israel, auf den Plan gerufen. Am 19. März hatte er den Vereinten Nationen vorgeschlagen, den Teilungsplan aufzukündigen und stattdessen eine internationale Treuhandverwaltung für Palästina einzurichten. Den Juden wurde klar, dass sie fortan ihre Kampf-Strategie ändern müssen.
Unter der Führung von Oberstleutnant Schimon Avidan beginnt die Givati-Brigade am 3. April die Operation Nachschon, um die Straße nach Jerusalem für Konvois passierbar zu machen. Diese Operation wird bis zum 13. April dauern und markiert den Wechsel der Hagana-Strategie von der Guerilla-Taktik zu einer umfassenden Militäroperation. In Lod tötet die Hagana zehn irakische Soldaten bei einem Angriff auf ihre Konvois.
Die Hagana, deutsch „die Verteidigung“, war eine zionistische paramilitärische Untergrundorganisation während des britischen Mandats. Unmittelbar nach der Gründung des Staates Israel überführte David Ben-Gurion die Hagana in die regulären israelischen Verteidigungsstreitkräfte.
Der Kampf um Castel
Unter der Führung der Muslimbruderschaft erobern arabische Streitkräfte Castel, einen strategisch wichtigen Standort oberhalb der Hauptverbindungsstraße von der Küste nach Jerusalem. Sie nutzen diesen Stützpunkt,um jüdische Konvois aus Lastwagen und gepanzerten Fahrzeugen, den sogenannten „Sandwiches“, anzugreifen, die den Hügel von Bab el-Wad/Scha‘ar Hagai hinaufkriechen und versuchen, sich ihren Weg nach Jerusalem zu bahnen.
Vor diesem Hintergrund versteht man die strategische Schlüsselrolle des kleinen arabischen Dorfes Al-Qastel. Der kleine Ort liegt an den Westhängen der Jerusalemer Hügel, auf dem Berg Maos, 790 Meter über dem Meeresspiegel.
Einige identifizieren diesen Ort mit dem Berg Ephron, an der biblischen Grenze zwischen Juda und Benjamin. Bei Josua 15,9 lesen wir: Dann zog sich die Grenze vom Gipfel des Berges herum in Richtung auf die Quelle Me-Neftoach und lief zu den Städten des Gebirges Efron hin. Die Grenze zog sich ⟨dann⟩ herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim. (Elberfelder Bibel)
Der heute gebräuchliche Name Castel leitet sich aus dem lateinischen Wort Castellum ab, was Festung bedeutet. Archäologische Untersuchungen stießen allerdings auf keine Überreste der römischen oder der Kreuzfahrerperiode. Die Straße wurde in einer Reihe von Haarnadelkurven ab Castel fortgesetzt, die als „Sieben Schwestern“ bekannt sind und sich heute im Ort Mevaseret Zion befinden. Sie führte weiter nach Moza und bis nach Jerusalem über den „römischen Aufstieg“ am Rande des heutigen Har-HaMenuchot-Friedhofs, wörtlich: Berg derer, die ruhen, gelegen vor den Toren Jerusalems.
Um 3:15 Uhr morgens stürmen Haganah-Kämpfer das Dorf Castel und können es nahezu widerstandslos einnehmen. Um 14 Uhr reagieren die Araber. Eine gut ausgebildete Truppe von etwa 100 Kämpfern einer von Abd al-Qadir al-Husseini aufgestellten Armee greift mit Unterstützung von Hunderten von Freiwilligen aus den umliegenden arabischen Dörfern die Außenposten entlang des Steinbruchs an. Die jüdischen Verteidiger des NachsChon-Außenpostens ziehen sich nach Castel zurück.

Am nächsten Tag versetzt die Kompanie A des Moria-Bataillons Palmach-Kämpfer nach Castel. Palmach ist ein Akronym für Plugot Macḥaz (Stoßtruppen). Sie wurde am 19. Mai 1941 als Elitetruppe der Hagana aufgestellt. Eine Truppe unter dem Kommando von Eliahu Sela („Ra‘anana“) traf aus Kiriat Anavim ein.
Abd al-Qadir al-Husseini (1907–1948),Spross einer der führenden arabischen Familien Jerusalems, war ein in der arabischen Welt angesehener Militärführer. Er studierte Chemie an der Universität Beirut, beteiligte sich am arabischen Aufstand gegen die Briten und floh 1939 in den Irak – 1920 aus den drei osmanischen Provinzen Bagdad, Mossul und Basra entstanden. Dort wollte er seinen Kampf gegen die Briten fortsetzen. Al-Husseini reiste nach Nazi-Deutschland, wo er sich umfangreiche Kenntnisse über Sprengstoffe aneignete. 1947 kehrte er heimlich nach Palästina zurück und übernahm das Kommando über die kleine Armee, die vom Arabischen Hohen Komitee aufgestellt worden war.
5. bis 7. April 1948
Hunderte Araber greifen unaufhörlich an, die jüdischen Verteidiger halten trotz ihrer Erschöpfung stand. Die erhoffte Verstärkung trifft nicht ein. Am 6. April verschärft sich der arabische Angriff unter dem Kommando von Abd al-Qadir al-Husseini, dem Anführer der arabischen Streitkräfte im Raum Jerusalem.
Am 6. April nehmen die Araber den Castel-Steinbruch und seine Außenposten ein. Castel ist nun vollständig umzingelt. Am Morgen des 7. April dringen die Araber in mehrere Häuser im Dorf ein, werden aber zurückgedrängt.
8. April 1948
Bei einem frühmorgendlichen Kontrollrundgang treffen Abd al-Qadir al-Husseini, sein Stellvertreter und sein Adjutant versehentlich auf den Kommandoposten der Ezioni-Brigade in Castel. Die Ezioni-Truppen eröffnen das Feuer auf die drei Männer und treffen Al-Husseini tödlich. Seine beiden Begleiter überleben und können entkommen.
Um 10 Uhr morgens starten die Araber unter schwerem Maschinengewehrfeuer einen Großangriff. Die jüdischen Verteidiger sind mittlerweile derart erschöpft, dass einige Kämpfer mitten im Gefecht einschlafen. Um 13:30 Uhr treffen drei Verstärkungstruppen aus Kiriat Anavim ein. Ihr Kommandeur, Nahum Arieli, lässt einen Trupp zurück, um die umkämpfte Hauptstraße zu sichern, und führt zwei Truppen an den Berg.
Gleichzeitig nehmen die Araber die letzte jüdische Stellung, das Mukhtar-Haus am höchsten Punkt des Geländes, ein. Das arabische Wort Mukhtar bedeutet „Auserwählter“ und bezeichnete im Osmanischen Reich sowie in einigen seiner Nachfolgestaaten den Vorsteher eines Dorfes oder eines Stadtviertels.
Die Araber sind im Unklaren, ob ihr Anführer Al-Husseini gefangen genommen wurde oder tot ist. Innerhalb weniger Stunden brechen über tausend arabische Kämpfer zum Castel auf, um ihren verehrten Kommandeur zu befreien oder zumindest seine Leiche zurückzuholen. Während die Araber sich organisieren, werden zwei gepanzerte Fahrzeuge mit Lebensmitteln und Munition für die jüdischen Kämpfer nach Castel gebracht.
Nach Abd al-Qadir al-Husseinis Tod erging ein Aufruf an die arabischen Bewohner, ihre Waffen zu holen und sich dem Kampf gegen die Juden anzuschließen. Die Araber folgten dem Appell in Massen und strömten aus der Gegend von Zuba und Ein Kerem sowie aus weiteren arabischen Dörfern der Region herbei. Diese Faz’a, der „Ruf an die Waffen“, ermöglichte es den Arabern, Castel am 8. April im Sturm zu erobern. Kennzeichnend für das Faz‘a-Kampfsystem war, dass die Milizen eines jedes Dorfes unterschiedliche Waffen hatten.
9. April 1948
In der Nacht vom 8. auf den 9. April wendet sich das Blatt wieder. Unter dem Kommando von Eliahu Sela marschieren die Palmach-Truppen auf Castel zu und starten den Gegenangriff. Um 6:20 Uhr, nach schwerem Bombardement, erstürmen die Palmach-Kämpfer Castel und finden das Dorf zu ihrer großen Verwunderung verlassen vor. Viele Araber waren zur Beerdigung ihres Idols Abd al-Qadir al-Husseini nach Jerusalem aufgebrochen, wo er auf dem Jerusalemer Tempelberg begraben ist. Die jüdischen Streitkräfte nutzen die unverhoffte Chance und sprengen die Wohnhäuser des Dorfes in die Luft, verschonen aber das Haus des Mukhtar.
Am 20. April 1948 blockieren Araber erneut die Hauptzugangsstraße nach Jerusalem. Arabische Scharfschützen nehmen die langsam den Hügel hinauffahrenden Konvois ins Visier, eröffnen das Feuer und töten sechs Juden nahe Deir Ajub bei Scha‘ar Hagai.
Ausgebrannte Wracks von Panzerfahrzeugen, den „Sandwiches“, stehen am Straßenrand als Mahnmal für die erbitterten Kämpfe um die Straße. Jerusalem wird erneut belagert, wieder herrschen Nahrungsmittel- und Wasserknappheit.
Der Palmach leitet sofort die Operation Harel ein, um die Straße nach Jerusalem wieder für Konvois zu öffnen. Die 10. Harel-Brigade, unter der Führung des Kompaniechefs und späteren Brigadegenerals Uri Ben-Ari, führt an 89 Tagen in Folge 61 Angriffe auf arabische Stellungen auf Hügeln über der umkämpften Hauptverbindungsstraße durch. Nachts wird gekämpft, tagsüber geschlafen, die Waffen gewartet und den gefallenen Kameraden aus der Operation der vergangenen Nacht auf Beerdigungen die letzte Ehre erwiesen.
Durchfahrt für Versorgungskonvois ermöglichen
Die Harel-Brigade bestand aus drei Bataillonen mit je 1.400 Mann, die bereits an der Operation Nachschon gekämpft hatten. Ihr Name Harel (Berg Gottes) leitet sich vom Berg Zion in Jerusalem ab. Diese Infanterieeinheit wurde von Jizchak Rabin angeführt, der auch ihr erster Kommandeur war. Im April 1948 wurde die Harel-Brigade, auch bekannt als 10. Brigade, gegründet, um alle Einheiten im Jerusalemer Korridor und in den Jerusalemer Hügeln zu befehligen. Die vornehmlichen zwei Aufgaben waren:
Das Gebiet soll befestigt werden, um es vor Angriffen der lokalen arabischen Streitkräfte zu schützen und, wo immer möglich, Boden gutzumachen, um die Durchfahrt von Versorgungskonvois nach Jerusalem zu ermöglichen. Truppen sollen im Rahmen der im Aufbau befindlichen Armee ausgebildet und organisiert werden. Nach ihrer Gründung begann die Brigade vom 16. bis 21. April 1948 mit der Operation Harel, einer direkten Fortsetzung der Operation Nachschon.
Am 22. April wurde die Brigade der Operation Jevusi (Jebusiter) zugeteilt, mit dem Ziel, die nördlichen Höhenzüge oberhalb Jerusalems und anschließend die südlichen Stadtteile zu erobern. Während dieser Operation verlor die Brigade 33 Mann in der Schlacht um Nebi Samuel und 19 Mann im Jerusalemer Stadtteil Katamon.
Im Rahmen der Operation Makkabi in der ersten Maihälfte 1948 übernahm die Harel-Brigade die Kontrolle über den Jerusalemer Korridor und öffnete die Straße bis Scha‘ar Hagai. Vom 17. bis 19. Mai eroberte eine Harel-Truppe den Berg Zion und drang in das jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt ein.
Kontrolle über östlichen Teil der Straße nach Jerusalem
Castel war das erste arabische Dorf, das die jüdischen Kämpfer einnehmen konnten. Die Eroberung bedeutete die Kontrolle über den östlichen Teil der Straße nach Jerusalem zu haben, überlebenswichtig für Jerusalem und den jungen Staat Israel.
1951 wurde das Einwanderer-Transitlager von Ma’os Zion an den nördlichen Hängen errichtet. Drei Jahre später gründete sich eine weitere Gemeinschaft aus jüdischen Einwanderern aus dem Iran und Kurdistan. Im Jahr 1964 wurde Ma’os Zion mit Mevaseret Zion, das 1956 gegründet worden war, zusammengeschlossen.
Ein Besucherpfad mit Kurzfilmen, interaktiven Stationen und Angeboten für Gruppenaktivitäten lässt Besucher den erbitterten Kampf um Castelund somit um Jerusalem nacherleben.
7 Antworten
Dem jüdischen Staat wurden 20 Prozent des Territoriums zugesprochen, die Araber stimmten der Teilung nicht zu. Warum nicht? Weil es ihnen nicht um das Territorium ging, sondern sie wollten und sagten das auch die Juden ins Meer treiben.
Und das ist bis heute ihr Anliegen. Ein Palästinenserstaat ist für die nur eine Etappe auf dem Weg zur völligen Beseitigung des zionistischen Gebildes, wie sie es nennen. Alles Andre ist naive Augenwischerei. Auch wer legitime Rechte der Palästinenser nach dem Völkerrecht fordert, arbeitet bewusst oder unbewusst für dieses Ziel. Eine Zustimmung Israels käme einem schleichenden Selbstmord gleich. Nicht nur Nethajahu, auch Gantz, Lapid, Bennet und wie sie alle heißen, wissen das und würden auch gegen einen Palästinenserstaat arbeiten.
Meinen Sie, wenn „die Araber“ „die Juden“ ins Meer treiben wollten, hätten sie gewartet, bis zur Staatsgründung Israels?
Warum lebten Muslime Christen und Juden Jahrhunderte zusammen dort – bis dann?
@Köln
Ja, sie hätten das schon gemacht. Beispiel: das Massaker von Hebron am 23. und 24. August 1929, das zur vollständigen Vertreibung der Juden aus Hebron führte.
Muhammad Amin el-Husseini, Großmufti von Jerusalem und palästinensischer Führer lebte von 1941 bis 1945 in Deutschland und rekrutierte moslemische SS-Verbände. Sein Ziel war die Errichtung von Gaskammern in Palästina sobald Rommel mit seinen Truppen dort einmarschiert wäre.
Falsch 55%, bei 1/3 der jüdischen Bevölkerung.
MfG ibo
Ihre Aussage, das „die Araber der Teilung nicht zustimmten, weil sie die Juden ins Meer treiben wollten“, ist eine stark vereinfachte Darstellung eines sehr komplexen Konflikts.
Richtig idt:
Der UN-Teilungsplan von 1947 haben beschlossen, Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen. Der jüdische Staat sollte etwa 55 % des Landes erhalten, obwohl Juden zu dieser Zeit nur etwa ein Drittel der Bevölkerung in „Palastina“ ausmachten und deutlich weniger Land besaßen in BritischPalästina. Diese Aufteilung wurde von vielen arabischen als ungerecht empfunden. Die arabischen Staaten und die palästinensischen Araber lehnten den Teilungsplan vor allem aus politischen, nationalen und sozialen Gründen ab.
Sie sahen den Plan als eine koloniale.Sie empfanden es als unrechtmäßig, dass ein großer Teil des Landes einer Minderheit übergeben wurde, die zudem viele der arabischen Einwohner bereits verdrängt hatte oder verdrängen wollte.
Es ist richtig, dass einige arabische Führer radikale Aussagen machten, darunter auch Drohungen, „die Juden ins Meer zu treiben“. Diese Aussagen dienten oft der Mobilisierung und Propaganda. Gleichzeitig gab es aber auch moderate Stimmen und arabische Gruppen, die Kompromisslösungen suchten oder den jüdischen Gemeinden gegenüber nicht feindlich eingestellt waren. Falls ich falsch liege bitte korrigieren.
MfG
Ibo
Dem jüdischen Staat wurden nicht etwa 20 Prozent des Britischen Mandatsgebiets Palästina zugesprochen sondern etwa 10 Prozent. Das ist etwa 50 Prozent des heutigen Staatsgebiets von Israel. Allerdings sind dabei die meisten Gebiete, die für Ackerbau geeignet sind.
Jedoch wollten die Moslems damals wie heute die Einstaatlösung mit nur Moslems, wie die Flagge der PLO zeigt.