Al-Sisi: Friedensabkommen mit Israel ist Vorbild für Konfliktbeilegung

Von Israelnetz

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat das Friedensabkommen mit Israel von 1979 als Vorbild gewürdigt. Es habe den Kreislauf der Vergeltung durchbrochen, sagte er am Freitag in einer Rede anlässlich des „Tages der Befreiung des Sinai“. Al-Sisi betonte dabei auch die Rolle der USA bei den Vermittlungen. Israel hatte sich im Rahmen des Friedensabkommens bis 1982 von der Halbinsel zurückgezogen. Der Frieden zwischen den beiden Ländern gilt zwar als beständig, aber auch als „kalt“. Zuletzt hatten der Gazakrieg und der amerikanische Gazaplan in Kairo für Unmut gesorgt. (df)

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8 Antworten

  1. Der Krieg Israels mit der Hamas hat zweifellos zu einer Zäsur zwischen Israel und Ägypten geführt. Die Grenze zu öffnen, um die Bevölkerung des Gazastreifens zu schützen, war für Ägypten keine Option, auch aus Angst, sich Terroristen ins Land zu holen. Dabei hätte es auf dem Sinai Platz genug gegeben. Andererseits hat Hamas die Bevölkerung auch nicht gehen lassen. Es ist soo wichtig, dass der kalte Frieden zu einem warmen wird. Ägypten ist auf Gas aus Israel angewiesen. Israel hat außerdem die Kontrolle des Philadelphia Korridors wegen Waffenschmuggel übernommen und zusätzlich den Grenzübergang Rafah, was den Ägyptern so gar nicht gefällt.
    Beide Länder hätten viel zu verlieren, wenn es nicht gelingt, die Beziehungen zu verbessern. Auch wenn der Kreislauf der Vergeltung durchbrochen ist, wie Al-Sisi es formuliert, gilt es, am Frieden zu arbeiten. Ägypten ist zwar Partner in den Verhandlungen um die Geiseln, aber immer wieder frage ich mich, wie lange man um die Geiseln noch mit Terroristen verhandeln will. 🙏🎗🇮🇱

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    1. Na ja, er ist nicht der Schlimmste unter den arabischen Herrschern. Mit Demokratie, Meinungs-und Pressefreiheit, Frauenrechten etc. hat er es nicht so. Die Alternative wäre allerdings eine islamistische Regierung, wie schon gehabt.

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    2. Mit dem Attribut „guter Mann“ sind Sie des Öfteren schnell zur Stelle. Macht eine lapidare Aussage wie die zitierte al- Sisi schon zum guten Mann? Wie viele Menschen in Israel würden ihn so bezeichnen? Und sollten wir nicht mal bei den vielen (auch demokratischen) Oppositionellen in den Gefängnissen oder in den Armenvierteln von Kairo nachfragen?

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      1. Abdel Fattah al Sisi hat ja recht, das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten als vorbildlich zu benennen, vorbildlich für das Beenden von „stetiger Rache oder Vergeltung“.
        Natürlich ist er wie alle Frieden liebenden Männer ein guter Mann. Dennoch ist kein Mensch ohne Fehler.
        Inwiefern al Sisi für Armut und politische Zustände verantwortlich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und rein sachlich in keinem Zusammenhang zu seinem Festhalten am Frieden.

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  2. Jordanien war eher der kalte Friedensvertrag.
    Seit Gazakrieg passt sich Ägypten den arab. Ländern an, auch weil sie keine Terroristen aus Gaza im Land wollen. Die Muslimbrüder wissen genau, dass Israel Wort hält. Sie gaben Sinai zurück. Sie räumten 2005 Gazastreifen für Frieden, was heftig für dortige jüdische Familien war, ihr Zuhause zu verlassen. Dann kam der Terror und was Ägypten tat, sie fluteten Terrortunnels. Dazu schwieg UNO, obwohl Zivilisten/ jugendliche Bauarbeiter darin ertranken. Auch Al Jazeera/ Katar schwieg damals.

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  3. 1979 habe ich die Zeitung gelesen und mich gefreut. Ägypten will keine Hamas-Terroristen. Na, logisch. Aber, Frauen, Säuglinge und kleine Kinder und sehr Kranke und Alte, die hätten sie doch in den Sinai lassen können.

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  4. Nachtrag: Das wenige Gepäck der Frauen hätte man ja wohl schnell durchsuchen können, ob evtl. Waffen oder Sprengstoff drin ist.

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