Witwer von Terror-Opfer Dafna Meir appelliert an Sicherheitsrat

NEW YORK (inn) – Der Witwer der im Januar ermordeten Jüdin Dafna Meir hat am Montag gemeinsam mit seiner Tochter vor dem UN-Sicherheitsrat gesprochen. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, sich für Frieden einzusetzen. Zudem gab es einen lautstarken Streit zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Botschafter.
Botschafter Danny Danon mit den Hinterbliebenen Renana und Natan Meir vor dem UN-Sicherheitsrat
Der israelische Botschafter Danny Danon brachte den Witwer der im Januar ermordeten 38-jährigen Jüdin Dafna Meir und ihre Tochter Renana mit in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die Israelis saßen hinter Danon, als dieser am Montag in der Sitzung sprach. Die beiden Hinterbliebenen riefen den Sicherheitsrat auf, Schritte zum Frieden zu gehen. Der Witwer Natan Meir las eine vorbereitete Rede auf Englisch in ein für Pressekonferenzen aufgestelltes Mikrofon beim Sicherheitsrat vor. Er beschrieb zum einen, wie er seine Frau kennengelernt hat. Zum anderen sagte er: „In meinem Herzen habe ich Liebe für meine arabischen Nachbarn und ich weiß, dass die meisten von ihnen in dem Land, das heilig für uns ist, zusammen in Frieden leben wollen.“ Er rief die internationale Gemeinschaft auf, „Brücken anstatt von Spannungen aufzubauen“. Anstatt von Bedrohungen sollten die Beteiligten Liebe schaffen.

„Frustration rechtfertigt nicht, andere zu verletzen“

Auch die 17-jährige Tochter Renana las eine Erklärung vor. Sie sagte, es sei schwer in Worte zu fassen, wie tief der Schmerz sei, wie unerträglich die Sehnsucht nach ihrer Mutter sei und wie sehr diese Sehnsucht ihr Herz und ihre Seele breche. Die Jugendliche sagte weiter: „Ich hasse nicht und unterstütze auch keinen Hass. Egal wie groß die Frustration ist, sie rechtfertigt es nicht, eine andere Person zu verletzen.“ Sie appellierte an die internationale Gemeinschaft mit diesen Worten: „Helfen Sie uns, Frieden durch Liebe zu schaffen und helfen Sie uns allen, dass Gutes in jedem ist.“ Der Vater und seine Tochter kamen auch auf Einladung der Organisation „One Family Together“, die Terror-Opfern und deren Familien hilft, nach New York. Ein 15-jähriger Terrorist hatte die 38-jährige Meir Mitte Januar in der Siedlung Otniel nahe Hebron an ihrem Hauseingang mit einem Messer erstochen. Sie hinterließ ihren Ehemann, vier Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie zwei Pflegekinder. Der israelische Botschafter Danon und sein palästinensischer Kollege Rijad Mansur haben sich ebenfalls am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat lautstark gestritten. Danon warf Mansur vor, Terrorismus zu verherrlichen: „Schande über Sie für die Glorifizierung von Terror“. „Verurteilen Sie alle Arten von Terrorismus“, sagte er mit erhobener Stimme. Mansur entgegnete in lautem Ton: „Schande über Sie für das Töten von palästinensischen Kindern!“ Schließlich unterbrach die beiden der derzeitige Präsident des Sicherheitsrates, der chinesische UN-Botschafter Liu Jieyi. (ms)

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