Vertreter aus Medien, Politik und Militär haben am Dienstag bei einer Sitzung des Knessetkomitees für Außenangelegenheiten und Verteidigung über Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitskräften und der Presse gesprochen. Der Abgeordnete der Partei „HaBait HaJehudi“, Moti Jogev, erklärte, bei aller Bedeutung der Presse in einer Demokratie müsse den Operationen der Armee Priorität eingeräumt werden, da das Militär handle, um Leben zu retten.
Jisrael Eichler von der Partei „Vereinigtes Torah-Judentum“ forderte einen eingeschränkten Zugang für Journalisten, die im Nahostkonflikt für eine Seite Partei ergriffen. Alle anderen Journalisten sollten volle Freiheit haben, so der Knessetvertreter, der früher selbst Journalist war.
Der Abgeordnete Michael Oren (Kulanu) verurteilte Gewalt gegen Journalisten, betonte aber: „Wir dürfen die Tatsachen nicht ignorieren, dass die Presse eine aktive, einseitige und tendenziöse Haltung bei der Berichterstattung über den Konflikt einnimmt und somit Teil des Spiels ist.“ Es seien viele Fälle bekannt, die von Journalisten inszeniert und gestellt wurden. „Die Medien müssen sich selbst fragen, ob sie wirklich ausgewogen sind“, sagte Oren.
Armeesprecher Peter Lerner teilte mit, die Truppen müssten bei Einsätzen immer wieder mit „Medien-Fallen“ oder Ereignissen umgehen, die ohne die Presse nicht passiert wären. Die Armee erlaube der Presse, frei zu handeln, während sie gleichzeitig die geltenden Beschränkungen einhalte und agiere, um Gewalt zu verhindern.