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Hohe Haftstrafen nach Tod einer Vierjährigen

ARIEL (inn) – Fünf palästinensische Jugendliche sind nach dem Tod einer Vierjährigen zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatten durch Steinwürfe einen Unfall ausgelöst, an dessen Folgen das israelische Mädchen starb.
Auf einer Facebook-Seite gedenken Menschen der verstorbenen Adele Biton
Die Tat ereignete sich am 14. März 2013: die Jugendlichen warfen Steine auf das Auto einer israelischen Familie, der Wagen kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Lastwagen. Die damals zweijährige Adele Biton erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ihre beiden vier und sechs Jahre alten Schwestern und die Mutter wurden mittelschwer verwundet. Anfang 2015 starb das Mädchen im Alter von vier Jahren an einer Lungenentzündung, sie hatte bei dem Unfall neurologische Verletzungen erlitten und war nicht bei Bewusstsein. Zusätzlich zu der Haftstrafe sollen die Jugendlichen auch eine finanzielle Entschädigung an die Familie des Opfers zahlen, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Mutter des toten Mädchens, Adva Biton, ist mit dem Gerichtsurteil nicht zufrieden. „Das tröstet uns nicht, wir hätten die Todesstrafe oder eine lebenslange Haft gefordert“, erklärte sie. Das Urteil gelte als hart, sei für sie aber dennoch eine Enttäuschung. Die fünf Täter stammen aus der Ortschaft Haras und hatten die Tat gestanden. Der Leiter des Regionalrates in Samaria, Gerschon Mesika, sagte 2015 als Reaktion auf Adeles Tod: „Das ist eine Erinnerung für das ganze Volk Israel, dass ein Stein töten kann. Das ist die Wirklichkeit, mit der die Bewohner konfrontiert sind. Wir stärken die heldenhafte Familie und empfinden ihren Schmerz mit ihr.“ (mb)

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