In Be‘er Scheva erschoss ein Palästinenser den 19-jährigen Soldaten Omri Levy am Busbahnhof. Der Terrorist nahm sich die Waffe des toten Israelis und schoss um sich. Dabei verletzte er elf Umstehende. Auf seiner Flucht wurde er erschossen. Bei dem Terroristen handelt es sich um einen 21-jährigen Beduinen aus Hura in der Negev-Wüste, wie der Inlandsgeheimdienst Schabak am Montag mitteilte.
Die Mutter des Täters stammt dem Bericht zufolge aus dem Gazastreifen und hat einen israelischen Bürger geheiratet. Sie habe in Israel im Rahmen einer „Familienzusammenführung“ einen legalen Status erhalten. Per „zeitweiliges“ Gesetz hatte das israelische Parlament solche Familienzusammenführungen von Palästinensern aus den Autonomiegebieten im Laufe der „Zweiten Intifada“ gestoppt. Damals stellte sich heraus, dass solche nach Israel eingebürgerte Palästinenser auffällig oft an Terroranschlägen beteiligt waren. In manchen Fällen hätten Palästinenser fiktiv geheiratet und dann Zusammenführung beantragt, um israelische Papiere und entsprechende Freizügigkeit zu erlangen.
Bei dem Anschlag in Be‘er Scheva schoss ein Sicherheitsmann zudem einen Eritreer nieder, den er fälschlicherweise für einen Komplizen des Terroristen hielt. Mehrere Menschen schlugen auf den am Boden Liegenden ein. Sie nahmen ebenfalls an, es handele sich um einen Terroristen. Erst später stellte sich heraus, dass der 29-Jährige unbeteiligt war. Am Montagmorgen erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Polizei ermittelt gegen den Lynchmob.
Auch tags zuvor war es in Jerusalem und Hebron zu Messerangriffen auf Israelis gekommen. Zwei Soldaten erlitten leichte Verletzungen. Sicherheitskräfte erschossen vier Angreifer im Alter von 16 bis 18 Jahren, darunter eine Frau.