Imad Nabil Dschadaa hält das Machwerk „Die Protokolle der Weisen von Zion“ offenbar für eine wissenschaftliche Quelle. Der Palästinenser ist seit März 2014 Botschafter in Chile. Am 15. Mai sprach er auf einer „Konferenz für Frieden in Palästina und Israel“ – und berief sich auf das antisemitische Pamphlet. Nun hat ihn der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, zur Klarstellung nach Ramallah zurückbeordert.
Das Buch „Die Protokolle der Weisen von Zion“ sei 1923 veröffentlicht und nach dem „Triumph der bolschewistischen Revolution in Russland“ von Lenin entdeckt worden. Darin erwähnten die Juden „die Zerstörung von moralischen Grundsätzen anderer Religionen“, sagte Dschadaa. „In jenem Buch legen sie Pläne zur Manipulation des gesamten finanziellen, wirtschaftlichen und industriellen Apparates der ganzen Welt vor.“