Wenn es nach der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ginge, hätte Israel zwölf Monate Zeit, um ein Friedensabkommen zu erreichen. Zudem müsste es seine Truppen bis Ende 2017 aus den palästinensischen Gebieten abziehen. Doch diesen von Jordanien eingereichten Antrag hat der Weltsicherheitsrat abgelehnt.
Der palästinensische Vertreter bei der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), Muhammad al-Akluk, kritisierte daraufhin Nigeria. Der nordwestafrikanische Staat hatte sich bei der Abstimmung im Sicherheitsrat enthalten. Ein OIC-Mitglied dürfe nicht gegen „Palästina“ stimmen, sagte Al-Akluk am Mittwoch laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Dies verstoße gegen mehrere Resolutionen der Organisation zur Unterstützung „Palästinas“.
Die antipalästinensische Haltung der USA sei keine Überraschung, ergänzte Al-Akluk. Hingegen sei das Abstimmungsverhalten Nigerias ein „Schock“ und eine Enttäuschung für die Palästinenser. Es stehe im Widerspruch zum islamischen Kontext. Die OIC müsse sich damit befassen. Schließlich hätten selbst europäische Staaten für den Antrag gestimmt.