Gewaltsame Proteste gegen UNRWA

RAMALLAH (inn) – In Ramallah sind Proteste gegen die Politik der UN-Organisation für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) gewaltsam verlaufen. Dabei wurden 40 Polizisten und 10 Demonstranten verletzt.
Die UNRWA ist aufgrund von Leistungskürzungen bei Palästinensern in die Kritik geraten.

Die Demonstranten protestieren gegen die geplanten Einschnitte im öffentlichen Dienst in den palästinensischen Flüchtlingslagern, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Seit Anfang des Jahres befinden sich zudem 24 Mitarbeiter der UNRWA in einem Hungerstreik.
Die Protestler streiken unter anderem gegen eine Neuregelung, nach der niemand mehr eingestellt wird, der sich in israelischer Haft befunden hat. In diesem Zug seien im vergangenen November 55 Mitarbeiter mit Zeitverträgen entlassen worden, berichtet „Ma‘an“. Außerdem fordern die Palästinenser eine Lohnangleichung an die Gehälter der internationalen Mitarbeiter der UNRWA.
Zu den Dienstleistungen der UNRWA zählen Gesundheitswesen, Erziehung und andere soziale Dienste. Die Organisation ist zuständig für fünf Millionen Menschen, die größtenteils Nachkommen der Palästina-Flüchtlinge sind. Zur Zeit bemühen sich Politiker um die Beilegung des Streiks. Der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Rami Hamdallah, wird dazu in den nächsten Tagen mit Vertretern der UNRWA zusammentreffen.

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