Bereits im Frühjahr hatten 30 palästinensische Geschäftsleute einen sogenannten „Mini-Master of Business Administration-Kurs“ absolviert. An zwölf Kurstagen, die auf mehrere Monate verteilt waren, wurden die zumeist technisch interessierten Teilnehmer im Alter von 25 bis 40 Jahren in den Themen Strategie, Führung, Finanzierung, Buchhaltung, Marketing und Verkauf geschult. Dies erklärte Mustafa Deeb, Koordinator des Programms von Ramallah im Westjordanland aus, gegenüber dem israelischen Online-Nachrichtenmagazin „Israel21c“.
In einem weiteren Kurs mit Schwerpunkt auf dem landwirtschaftlichen Sektor besucht eine zweite Gruppe Palästinenser aus dem Westjordanland derzeit unter anderem Seminare zur Wasserbewirtschaftung. Es gehe um Wissensweitergabe – Politik, Geographie, Religion oder Kultur kämen dabei nicht zur Sprache, betonte Alon Epstein, einer der Initiatoren des Programms an der Universität in Tel Aviv.
Das stark subventionierte Programm war mit dem Ziel entworfen worden, „Palästinensern zu helfen, auf regionalem und internationalem Niveau konkurrenzfähig zu sein“, erläuterte Deeb. In zwölf Tagen wird den Teilnehmern dazu der Stoff des ansonsten zweijährigen Kurses in komprimierter Form vermittelt.
Konkrete Erfolge oder Auswirkungen der Kurse ließen sich nur schwer erfassen, sagte Deeb. Nach Meinung von Epstein liegt die Stärkung der palästinensischen Wirtschaftskraft, besonders im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Beständigkeit, im strategischen Interesse Israels.