Erst im vergangenen Monat war das Abfangsystem in der Touristenmetropole am Roten Meer installiert worden, weil sich die Urlaubssaison ihrem Höhepunkt näherte. Am Dienstag gegen 1 Uhr morgens ertönte eine Sirene. Anwohner erzählten, sie hätten zudem zwei Explosionen gehört. Zwei Menschen erlitten einen Schock. Eine Frau stürzte am Strand, als sie zu einem Schutzraum laufen wollte. Sie brach sich ein Bein und wurde nach ersten Untersuchungen in ein Krankenhaus in der Wüstenhauptstadt Be‘er Scheva verlegt.
Möglicherweise ist eine weitere Rakete in der Stadt eingeschlagen. Die Sicherheitskräfte haben eine entsprechende Suche eingeleitet.
Wie die Tageszeitung „Ma‘ariv“ unter Berufung auf palästinensische Quellen berichtet, bekannte sich die salafistische Gruppe „Ansar Beit al-Makdis“ zu dem Raketenabschuss. Eine offizielle Erklärung wurde noch nicht veröffentlicht. Am Freitag waren bei einem Angriff im Sinai vier Mitglieder der Organisation ums Leben gekommen (Israelnetz berichtete). „Ansar Beit al-Makdis“ machte Israel dafür verantwortlich, was Ägypten jedoch dementierte.
Der Bürgermeister von Eilat, Meir Jitzhak Halevi, sagte: „Wie wir es befürchtet hatten, versuchen die islamistischen Vertreter, die im Sinai agieren, unsere Lebensweise zu stören. Zu unserem Glück hat das aufgestellte Abwehrsystem erfolgreich eine Rakete abgefangen, die abgefeuert wurde. Das Leben in der Stadt ist zu seinem normalen Pfad Lauf zurückgekehrt.“
Das Stadtoberhaupt ergänzte: „Zugunsten der Urlauber und der Spaziergänger an der Promenade und derjenigen, die im Meer baden, wird das Sicherheitspersonal die gesicherten Bereiche in den Hotels an der Promenade und an den Stränden kennzeichnen. Wir wollen nicht zulassen, dass die feindlichen Vertreter unsere Routine stören.“ Alle für die kommenden Wochen geplanten Festivals und Veranstaltungen würden stattfinden. Am Donnerstag war der Luftraum in Eilat wegen einer Sicherheitswarnung für zwei Stunden gesperrt worden (Israelnetz berichtete).