Samantha Power ist neue UN-Botschafterin der USA

NEW YORK (inn) – Die neue Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, hat am Montag UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon ihr Beglaubigungsschreiben überreicht. Unterdessen wurde Kritik an einem Interview laut, das sie vor über zehn Jahren gegeben hat. Damals habe sie pro-palästinensisch argumentiert. Power hatte sich bereits von dem Video distanziert.
Mit 42 Jahren und 10 Monaten ist Power die jüngste Botschafterin der USA bei der UNO.

Mit einer großen Mehrheit von 87 zu 10 Stimmen gewann Power am Donnerstag die Wahl zur US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen im amerikanischen Senat. Damit tritt sie die Nachfolge von Susan Rice an, die nun Barack Obamas Beraterin für nationale Sicherheit ist.
Aus dem Jahr 2002 gibt es ein knapp drei Minuten langes Video, das Power in einem Interview während ihrer Zeit an der Harvard Law School zeigt. Darin fragt sie der Interviewer, was sie im Bezug auf damalige aktuelle Geschehnisse als Präsidenten-Beraterin ihrem Chef raten würde. Sie sprach sich dagegen aus, „Milliarden von Dollar in israelisches Militär zu investieren, sondern in den Neuen Staat Palästina und in eine Mammut-Schutztruppe (…), in eine starke militärische Präsenz“. Zudem bezeichnete sie Ariel Scharon und Jasser Arafat als „bedrohlich verantwortungslos“.

Power: „Aussagen klingen für mich selbst merkwürdig“

In einem Interview 2008 mit der israelischen Tageszeitung „Ha‘aretz“ distanzierte sie sich von den Aussagen. Power sagte, dass sie diese nicht verstehe und sie für sie selbst „merkwürdig“ klängen.
Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift „The New Republic“, Marty Peretz, bezeichnete Power unterdessen als „eine Freundin Israels“. Auch der Rabbi Shmuel Boteach sagte laut „Ha‘aretz“: „Samantha Power hat dem jüdischen Volk einen Dienst erwiesen, indem sie die Kriminalität des Genozids heraushob. Wir nehmen ihre Distanzierung von ihren ehemaligen Kommentaren an.“
Mit 42 Jahren ist Power die jüngste US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Die in Irland geborene Amerikanerin erhielt 2003 den Pulitzer-Preis für ihr Buch „A Problem from Hell: America and the Age of Genocide“ (Ein Problem aus der Hölle: Amerika und das Zeitalter des Genozids). Power hat außerdem einen Abschluss in der amerikanischen Elite-Universität Harvard.
Hier geht es zum dreiminütigen, englischsprachigen Video des Interviews mit Samantha Power aus dem Jahr 2002 http://tinyurl.com/interview-samantha-power

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