„Regierungschef Benjamin Netanjahu beglückwünscht Papst Franziskus I. zu seiner Wahl zum katholischen Kirchenoberhaupt“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Büro des Regierungschefs. „Er bekundet seine Gewissheit, dass die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Juden und Christen, die enger geworden sind, fortgeführt werden, ebenso wie die ausgezeichnete Beziehung zwischen dem Vatikan und Israel.
Das israelische Oberrabbinat teilte mit: „Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre gab es einen reichen und fruchtbaren Dialog zwischen dem Heiligen Stuhl und dem israelischen Oberrabbinat über Hauptthemen, wie das Verbot von Terror im Namen Gottes, die Heiligkeit des Lebens, die Heiligkeit der Einheit der Familie, und so weiter. Der Dialog hat im Laufe der Jahre bedeutsame Errungenschaften herbeigeführt, wie die Entscheidung des Heiligen Stuhls, der Bitte des Oberrabbinates nachzukommen und den Holocaustleugner Bischof Richard Williamson zu suspendieren. Hinzu kommt die Modifizierung von Abschnitten der Karfreitagsliturgie, die hart und beleidigend gegenüber dem jüdischen Volk waren.“
Weiter schreiben die führenden Rabbiner Israels: „Vor allem zu nennen sind die Erklärung der beiden Vorgänger von Papst Franziskus, Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI., dass der Allmächtige seinen Bund mit dem jüdischen Volk niemals gebrochen hat. Durch den Heiligen Stuhl wurde erklärt, dass die Juden ältere Brüder und sogar die Eltern der christlichen Gläubigen sind. Erklärungen durch die beiden vorigen Päpste haben eine bedeutsame Rolle im Kampf gegen Antisemitismus in Europa und darüber hinaus gespielt.“
Der Dialog zwischen dem Heiligen Stuhl und dem israelischen Oberrabbinat sei durch die persönliche Mitwirkung der beiden vorigen Päpste genährt worden, heißt es weiter. „Das israelische Oberrabbinat ist zuversichtlich, dass Papst Franziskus, dessen gute Beziehungen zum jüdischen Volk wohlbekannt sind, denselben Geist beibehalten wird und die Beziehungen der römisch-katholischen Kirche mit dem Staat Israel und dem jüdischen Volk stärken und weiterentwickeln wird.“