Netanjahu, der sich unlängst beim Fußballspielen verletzt hatte und am Bein einen Gipsverband tragen musste, sagte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, nach dieser Erfahrung schätze er die Leistung der Athleten umso mehr. Ihm sei es für kurze Zeit schwer gefallen, in die Dusche und wieder hinaus zu kommen oder Treppen zu steigen. Körperlich Behinderte sähen sich jedoch ständig mit diesen Hindernissen konfrontiert.
„Was ihr tut ist kein Vergleich zu den Bemühungen anderer Athleten, die auch großartig sind. Was ihr tun müsst, spielt in einer anderen Liga“, sagte der Premierminister. „Für mich seid ihr schon jetzt Gewinner, die großartige Siege errungen haben. Damit das die anderen sehen können, werden wir die Spiele übertragen. Das ist mein kleiner Beitrag.“ Die Athleten hatten zuvor den Wunsch geäußert, dass ihr Familien, Nachbarn und Freunde die Spiele im Fernsehen mitverfolgen können.
Die Ministerin für Sport und Kultur, Limor Livnat, betonte die Gleichstellung von olympischen und paralympischen Bereichen: „Heute bieten wir gleiche medizinische und professionelle Dienstleistungen für olympische und paralympische Sportler an. Ich sehe euch als unlösbaren Teil des israelischen und des olympischen Sports.“
Bei dem Treffen waren auch der Vorsitzende des israelischen paralympischen Komitees, Danny Ben-Abu, sowie verschiedene Trainer zugegen. Zu den Paralympics in London entsendet Israel 25 Athleten. Sie werden in neun Sportarten antreten: Straßenradrennen, Rudern, Segeln, Rollstuhltennis, Tischtennis, Schießen, Schwimmen, Reiten und Leichtathletik. Die Spiele beginnen am 29. August und enden am 9. September.
Bei den vorigen Paralympischen Spielen in Peking 2008 gewannen die Israel mit 42 Sportlern fünf Silbermedaillen und eine Bronzemedaille. Israels bekannteste paralympischer Athlet ist Keren Leibowitz: Die an beiden Beinen gelähmte Schwimmerin gewann 2000 bei den Spielen in Sydney drei Goldmedaillen, war dreimal Weltmeister und fünfmal Europameister.
