Der nur 40 bis 45 Gramm schwere Vogel hat die Eigenschaft, im Flug Insekten zu jagen, zu trinken, zu schlafen und sich zu paaren. In der zweiten Februarhälfte kommen die Sissis nach Israel, das einer ihrer populärsten Brutplätze ist. Die meiste Zeit verbringen die Mauersegler in Afrika südlich der Sahara, doch im Frühjahr suchen sie mit Vorliebe alte Tempel, Synagogen, Kirchen und andere historische Gebäude in Israel auf, um zu nisten.
Allein an der 2.000 Jahre alten Klagemauer hat eine Studie aus dem Jahr 2002 von Ulrich Tigges aus Berlin und Heinrich Mendelssohn aus Tel Aviv 88 Nester von Mauerseglern in Ritzen und Löchlein ausgemacht. Eine aus der Studie hervorgegangene Karte der Nester in der Klagemauer dient heute dazu, diese Löcher bei Restaurationsarbeiten nicht mit Beton zu verstopfen.
Gleichwohl ist der Bestand der Mauersegler keineswegs gesichert, obgleich sie mit ihren schlanken Körpern als perfekte Flieger und Luftakrobaten gelten. Die Vereinigung der Freunde der Mauersegler und die israelische Vogelschutzgesellschaft versuchen, neue Nistplätze für die Mauersegler zu bauen.