Wie die Tageszeitung "Jerusalem Post" berichtet, wurden 505 Palästinenser in das Westjordanland und 41 in den Gazastreifen gebracht. Zwei der Ex-Häftlinge durften in ihre Häuser in Ost-Jerusalem zurückkehren und zwei wurden nach Jordanien geschickt. Unter den Freigelassenen waren sechs Frauen. Israelische Vertreter teilten mit, keiner der Entlassenen gehöre der Hamas an, und keiner von ihnen habe "Blut an den Händen". 400 von ihnen hätten bereits zwei Drittel ihrer Strafen abgesessen.
Nach dem Austausch drohte die radikal-islamische Hamas mit weiteren Entführungen, um auch die restlichen palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen freizupressen. "Diese Vereinbarung ist nicht das Ende der Geschichte … Wir werden weiter für die Gefangenen arbeiten, koste es was es wolle", sagte Hamas-Sprecher Abu Ovadia.
Für die Freilassung des von der Hamas über fünf Jahre festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit hatte sich Israel dazu bereiterklärt, 1.027 inhaftierte Palästinenser zu entlassen. Der erste Teil dieses Austausches fand am 18. Oktober statt.