„Türkische Politik hat Israel auf die Knie gebracht“

ANKARA (inn) - Die aktuelle Nahost-Politik der Türkei "hat Israel auf die Knie gebracht". Dies äußerte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu am Mittwoch im türkischen Parlament im Rahmen von Budgetgesprächen. Mit der Aussage reagierte er auf Vorwürfe der Opposition, dass die türkische Außenpolitik von westlichen Staaten abhänge.

Oppositionsvertreter kritisierten außerdem, die Achse der türkischen Außenpolitik verschiebe sich nach Osten. Dies meldet die türkische Internetseite "Today’s Zaman". Im Hinblick auf die Aufstände gegen autoritäre Regime im Nahen Osten und Nordafrika, führte Davutoglu dem Bericht zufolge an, dass sein Land unabhängig agiert habe. Zudem sei die Türkei bei "Unterdrückung" niemals still gewesen. "Es ist unsere Politik, die Israel in der Region vor uns auf die Knie gebracht hat. Wir haben uns immer an die Seite derer gestellt, die Demokratie fordern, nicht an die Seite autoritärer und unterdrückender Regime", zitiert "Today’s Zaman" Davutoglu.

Die Türkei und Israel sind beide Verbündete der USA. Ihre Beziehung hatte sich verschlechtert, nachdem bei einer israelischen Razzia im Mai 2010 auf dem türkischen Schiff "Mavi Marmara", welches auf dem Weg zum Gazastreifen war, neun Aktivisten getötet worden waren. Die Türkei forderte eine Entschuldigung, aber Israel verweigert diese.

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