Lieberman trifft Putin

MOSKAU (inn) - Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat sich am Mittwoch in Moskau mit dem russischen Premierminister Vladimir Putin getroffen. In dem Gespräch drückte er die Hoffnung darauf aus, dass Russland Israels Sorgen hinsichtlich des Iran, der Hisbollah und der radikal-islamischen Hamas ausreichend Beachtung schenken werde.

Lieberman lobte die verbesserten wirtschaftlichen Beziehungen und die Steigerung des Handels zwischen beiden Ländern. Er teilte mit, dass beide Staaten im Blick auf den Nahostkonflikt verschiedene Positionen vertreten. Russlands Unterstützung für einseitige Schritte der Palästinenser trage nicht zu einer Verbesserung der israelisch-palästinensischen Beziehungen bei, bemerkte Lieberman.

Der israelische Minister kritisierte außerdem russische Waffenlieferungen nach Syrien. Diese könnten angesichts der Unruhen in dem arabischen Land negative Auswirkungen haben, sagte Lieberman. In der vergangenen Woche hatten Medien berichtet, Russland habe Überschall-Marschflugkörper an Syrien geliefert.

Die jüngsten Wahlen in Russland halte er für fair und demokratisch, so Lieberman weiter. Er teile hier die Einschätzungen israelischer Beobachter. Putins Regierungspartei "Geeintes Russland" war mit offiziell knapp 50 Prozent der Stimmen zum Sieger der Parlamentswahl vom 4. Dezember ernannt worden. Regierungsgegner werfen Putin Wahlfälschung vor. Auch Deutschland und die USA bezweifelten, dass die Wahlen frei abgelaufen seien.

Wie das israelische Außenministerium mitteilte, überbrachte Lieberman dem russischen Premier zudem eine Einladung von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einem Besuch nach Israel.

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