"Es war eine harte Tortur, weil ich isoliert war, aber die Aufseher waren in Ordnung", sagte Grapel nach seiner Freilassung auf einer Pressekonferenz in Jerusalem. "Was ich essen wollte, gaben sie mir, auch frischen Fisch. Sie zahlten für meine Mahlzeiten mehr, als der durchschnittliche Ägypter erhalten würde."
Der ehemalige Häftling, der auch die Staatsbürgerschaft der USA hat, dankte den israelischen und amerikanischen Vertretern, die sich für ihn eingesetzt hatten. Auch bei den ägyptischen Behörden bedankte er sich für die gute Behandlung und den Respekt, der ihm vom ersten Tag an entgegengebracht worden sei.
Nach seiner Landung in Israel waren Grapel und seine Mutter Irene mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengetroffen. In der israelischen Erklärung zum Gefangenenaustausch wird betont, dass keiner der Ägypter für Vergehen gegen die Sicherheit inhaftiert worden sei.
Grapel studierte in Atlanta, seine Familie lebt in New York. Er war nach Kairo gereist, um dort als Rechtsberater zu arbeiten. Bei seiner Verhaftung wurde ihm auch vorgeworfen, am Tahrir-Platz zu Unruhen angestiftet zu haben. Grapels Familie und der Staat Israel hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Das US-Außenministerium teilte laut der Zeitung "Yediot Aharonot" mit: "Wir danken den Regierungen von Ägypten und Israel für ihre Rollen bei seiner Wiedervereinigung mit seiner Familie. Der ägyptisch-israelische Friedensvertrag ist ein lebenswichtiges Element des Friedens und der Stabilität in der Region, und wir unterstützen es, dass beide Länder fortwährend ihren Bestimmungen verpflichtet sind."