Bei dem Treffen mit den amerikanischen Politikern betonte Netanjahu die direkten Verbindungen zwischen den Terroristen in Gaza und dem iranischen Regime. "Diejenigen, die Raketen auf Israel abfeuern, werden vom Iran mit Waffen, Geld und Training unterstützt", sagte er laut einer Mitteilung aus dem Büro des israelischen Regierungschefs. "Sie stellen einen iranischen Vorposten an unseren Grenzen dar. Genauso wie der Iran uns bedroht, so bedroht er auch die USA."
Netanjahu dankte den USA und dem Kongress für deren kräftige Unterstützung des jüdischen Staates. Zudem lobte er den bisherigen Erfolg des Abwehrsystems "Stahlkappe" beim Abfangen von Raketen. Er wolle weitere Batterien aufstellen, um israelische Städte zu schützen.
Die Gesandtschaft wurde vom Mehrheitsführer im Kongress, Cantor, und vom Leiter des Politikausschusses, Tom Price, angeführt. Es war bereits die dritte Delegation, die in diesem Monat nach Israel kam. Cantor sagte in einer Pressekonferenz vor einem Treffen mit Staatspräsident Schimon Peres, die Delegationen hätten insgesamt aus 81 Repräsentanten bestanden. Zusammen bildeten sie die größte Kongress-Gesandtschaft, die je das Land besucht habe.
Die amerikanischen Politiker seien interessiert an Förderung des Friedensprozesses und der Freiheit, für die Israel stehe, fügte Cantor einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge hinzu. Gleichzeitig äußerte er sich ablehnend gegenüber Plänen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), einen Antrag auf UN-Mitgliedschaft zu stellen. Ein solcher Schritt würde die Finanzierung der Palästinenser gefährden. "Er umgeht tatsächlich alle Vereinbarungen der Vergangenheit." Der Republikaner kritisierte auch jegliche Allianz der PA mit der Hamas.
Auf die Frage, wie Amerika auf Raketensalven wie die gegen Israel reagieren würde, antwortete Cantor: "Amerika würde es nicht dulden, dass Raketen auf unsere Bürger abgefeuert werden." Er befürworte vollkommen das Handeln des Militärs, um Angriffe auf Israel zu verhindern. Auch sei er beeindruckt von der Effizienz des Raketenabwehrsystems.