Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" unter Berufung auf ägyptische Medien meldet, versammelten sich die Demonstranten nach dem Freitagsgebet vor der diplomatischen Vertretung. Sie versuchten, den israelischen Botschafter am Betreten des Gebäudes zu hindern. Zudem forderten sie seine Ausweisung aus Ägypten. Dabei ermunterten sie die Hamas im Gazastreifen, Israel anzugreifen.
Unterdessen teilten ägyptische Vertreter mit, dass die Zahl der Toten bei dem Zwischenfall auf sechs gestiegen sei. Die Israelis hatten am Donnerstag mit einem Hubschrauber Attentäter gejagt, die für den Tod von acht Menschen bei verschiedenen Anschlägen in Südisrael mitverantwortlich waren. Als sie bei Rafah an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten die Verdächtigen beschossen, kamen die Ägypter ums Leben.
Die ägyptische Regierung kündigte für den heutigen Freitagabend eine Dringlichkeitssitzung an, in der über den Tod der Soldaten und die aktuelle Lage auf der Sinaihalbinsel diskutiert werden soll. Dabei soll es auch darum gehen, wie die Grenze zu Israel gesichert werden kann. Die Attentäter waren offenbar durch Schmuggeltunnel von Gaza nach Ägypten gelangt und hatten dann in der Nähe der israelischen Stadt Eilat einen Grenzzaun überschritten.