Das "Palästinensische Zentrum für Menschenrechte" (PCHR) kritisierte am Mittwoch die Entscheidung der Hamas: "Das PCHR glaubt, dass diese Entscheidung grundlegenden Menschenrechtsstandards widerspricht, vor allem der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte." Die Studenten seien aus "sozialen und kulturellen Gründen" vom Bildungsministerium in Gaza an der Reise gehindert worden.
"Diese Entscheidung bedeutet auch, dass es einigen unserer besten Schüler vorenthalten wird, von Stipendien für ein Auslandsstudium zu profitieren", teilte die Menschenrechtsorganisation mit. "Dabei haben wir den dringenden Bedarf, mit der Außenwelt zu kommunizieren, die Isolation und Blockade zu durchbrechen, die unserem Volk auferlegt wurde und unsere Fähigkeiten zu entwickeln."
Die Stipendiaten des Programm YES von der Organisation AMIDEAST waren in einem einjährigen Prozess ausgewählt worden, schreibt die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an". Das PCHR hat sich nach eigenen Angaben intensiv bemüht, die Hamas-Ministerien umzustimmen. Doch es sei informiert worden, dass sich an der Entscheidung nichts geändert habe. Die Stipendiaten hätten am 17. August ausreisen sollen.
Das PCHR "glaubt, dass es weder akzeptabel noch logisch ist, dass wir dem Genuss des Rechts auf Bildung und auf Bewegungsfreiheit illegale Einschränkungen auferlegen, während wir gegen die illegale Blockade kämpfen, die Gaza von den israelischen Besatzungstruppen auferlegt wurde".