Die Serie "Watan Ala Watar" (Heimat auf einer Saite) hatte nicht mit Kritik an Vertretern der Autonomiebehörde gespart. Die Sendung sei "voller Fehler und bedeutungslos", sagte Generalstaatsanwalt Ahmad al-Mughni am Dienstagabend der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an". "Es ist eine Zeitverschwendung für Leute, sie anzuschauen." Die Entscheidung sei nach der Dienstagsfolge gefallen.
Al-Mughni fügte hinzu, die Serie schade der palästinensischen Gesellschaft. "Sie macht sich in schrecklicher Weise über Führer lustig und hat ein armseliges Drehbuch." Die Folgen hätten eine "rote Linie" überschritten.
"Watan Ala Watar" war zuvor als Sinnbild für die Fähigkeit der PA gelobt worden, Selbstkritik zu dulden. Sie nahm unter anderem das Gesundheitsministerium, die Vereinigung der Angestellten im öffentlichen Dienst und die Lehrervereinigung aufs Korn. Vertreter sollen sich beim Generalstaatsanwalt über die Sendung beschwert haben. Mit kompromisslosen Episoden zu Politik, Korruption, Vetternwirtschaft, Religion und Moral hatte sie eine hohe Einschaltquote erzielt.
Die Serie wurde auf "Palästina TV" ausgestrahlt. Der Sender wird von der Palästinensischen Rundfunkgesellschaft betrieben und vom Informationsministerium in Ramallah beaufsichtigt.