Israelische Software schützt Kinder

JERUSALEM (inn) - Ein israelisches Startup-Unternehmen hat eine Software zum Schutz von Kindern entwickelt. Sie informiert Eltern per Mail oder SMS, wenn bei ihrem Kind Onlinebeziehungen mit verdächtigen Personen entdeckt werden.

Interessierte können die Software des Unternehmens "United Parents" kostenfrei auf den Computer eines Kindes herunterladen. "Eltern wissen wahrscheinlich von einem oder zwei E-Mail-Accounts oder Nicknames, die das Kind benutzt, aber oft gibt es andere Accounts, von denen sie nichts wissen", sagte der Mitbegründer der Firma, Hanan Lavy, der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir geben den Eltern die Informationen und sie entscheiden, was sie damit machen."

Algorithmen analysieren die Interaktionen der Kinder, etwa auf Facebook, berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot". Lavy hat "United Parents" gegründet, als er das riskante Online-Verhalten eines Verwandten beobachtete. "Ich dachte, dass die verfügbaren Lösungen so nutzlos waren. Ich wollte eine Möglichkeit, eine Community aufzubauen, wo Eltern anderen Eltern helfen können."

Nach Lavys Angaben nimmt der Service in besonderer Weise Rücksicht auf die Privatsphäre der Kinder. Auch würden die Erziehungsberechtigten konkreter informiert. Die Software gibt keine privaten Inhalte und Dialoge weiter, nur eine Analyse des Algorithmus. Auch übersetzt sie den Chat-Jargon der Kinder, der Erwachsenen oft nicht vertraut ist.

Sexualstraftäter im Internet kontaktieren oft Dutzende Kinder in kurzer Zeit. Dadurch kann die Firma einen "digitalen Fingerabdruck" von potentiellen Tätern erstellen, die mit einem registrierten Kind interagieren.

"United Parents" rechnet damit, ab 2012 oder 2013 Profit abzuwerfen. Derzeit führt das Jungunternehmen mit mehreren Firmen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit.

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