Israelis in Berlin schließen sich Protest gegen Mietwucher an

BERLIN (inn) - Die Proteste gegen den Wohnungsmangel und hohe Immobilienpreise in Israel weiten sich auf das Ausland aus: Seit Montag demonstrieren Israelis auch in Berlin. Mehr als 30 junge Menschen haben vor der israelischen Botschaft in der Bundeshauptstadt ein Zelt aufgeschlagen, um sich mit den Demonstranten in Israel zu solidarisieren.

"Viele Israelis sind nach Berlin gezogen, weil die Lebenshaltungskosten dort einfach niedriger sind als in Israel. Die Mieten für Wohnungen sind in Berlin ebenfalls niedriger als in Tel Aviv", sagte der in Berlin lebende Israeli Zach Goldberger laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot". Dies sei ein friedvoller Protest, der überall auf der Welt stattfinden könne, wo Israelis lebten, sagte Goldberger weiter.

Israels scheidender Botschafter in Deutschland, Yoram Ben-Ze´ev, habe sich den Demonstranten gezeigt und Verständnis geäußert. "Er hat uns gesagt, es ist gut, dass wir protestieren, da seine Söhne in Israel ebenfalls protestieren", sagte einer der Teilnehmer.

In vielen Städten Israels campieren derzeit junge Menschen auf den Straßen – aus Protest gegen die steigenden Miet- und Kaufpreise von Immobilien und gegen die Wohnungsknappheit. Die israelische Regierung hat bereits zahlreiche Erleichterungen für den Immobilienmarkt und den Bau neuer, preiswerter Wohneinheiten angekündigt. Sie plant eine "historische" Reform der Landadministration.

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