Infrastruktur im Westjordanland verbessert

RAMALLAH (inn) - Die Infrastruktur im Westjordanland konnte gegenüber dem Jahr 2008 deutlich verbessert werden. Mittlerweile sind mehr als 99 Prozent aller palästinensischen Ortschaften dort ans Stromnetz angeschlossen. Das geht aus einem Bericht des UN-Informationsdienstes IRIN hervor.

Der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) sei es gelungen, dank der ausländischen Spenden, "Tausende Kilometer Straße zu reparieren und die Wassersituation sowie die Kanalisation zu verbessern", heißt es in dem Report. IRIN beruft sich darin auf Informationen aus dem Büro des Premiers im Westjordanland, Salam Fajjad, sowie auf verschiedene Geldgeber und palästinensische Ministerien.

Demnach habe die PA in den vergangenen 20 Jahren mehr als 20 Milliarden Dollar an Spendengeldern erhalten – 7,7 Milliarden Dollar davon in den vergangenen drei Jahren. Mehr als 43 Prozent der Spenden stammen von der EU und einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Etwa 25 Prozent ihrer Spenden erhalten die Palästinenser von den USA, ebenfalls 25 Prozent von arabischen Staaten und rund 7 Prozent von anderen Ländern wie Australien, Japan, Kanada und Norwegen.

Vertreter verschiedener palästinensischer Ministerien äußerten in dem Bericht Kritik an Israel. So kämen Projekte in der so genannten Zone C, die sich unter israelischer Kontrolle befindet, kaum voran. Oftmals dauere es mehrere Jahre, bis die israelischen Behörden entsprechende Baugenehmigungen erteilten, beispielsweise für Kläranlagen oder Mülldeponien. Solche Anlagen könnten nicht in der Nähe von Bevölkerungszentren errichtet werden. Ein Bau in Zone C sei daher häufig die einzige Alternative.

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