Einseitige Staatsausrufung: Abbas unter Druck

RAMALLAH (inn) - Die Palästinenser stehen unter großem internationalen Druck, ihre Pläne fallenzulassen, im September bei den UN die Anerkennung eines Staates zu beantragen. Das erklärte der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, am Samstag. Er gab bekannt, dass die Außenminister der Arabischen Liga am 12. Juli über das Thema beraten werden.

"Unzweifelhaft ist die Welt nicht vereinigt, was die Unterstützung des palästinensischen Schrittes anbelangt", sagte Abbas laut der Tageszeitung "Jerusalem Post" dem Radiosender "Stimme Palästinas". Er fügte hinzu: "Aber wir haben Delegationen, die in viele Länder gehen werden – von Kanada bis Japan -, um unsere Politik bei den UN zu erklären."

Abbas wies darauf hin, dass bislang 117 Länder einen Palästinenserstaat anerkannt haben. Er gehe davon aus, dass diese Zahl bis September auf 130 steigen werde. "Das würde bedeuten, dass die Zahl der Staaten, die Palästina anerkennen, höher wäre als die derjenigen, die Israel anerkennen." Priorität der PA bleibe die Rückkehr zu den Verhandlungen mit Israel. Sollte dies jedoch scheitern, würden die Palästinenser an ihren Plänen der einseitigen Staatsausrufung im September festhalten, so Abbas.

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