"Wer Bürgern helfen möchte, tut dies nicht durch folgenschwere und überflüssige Provokationen wie die geplante Flottille", sagte Livni laut einer Mitteilung ihrer Kadima-Partei. "Das ist eine Provokation, die nicht dafür bestimmt ist, irgendjemandem zu helfen. Die internationale Gemeinschaft muss eine scharfe und klare Botschaft an diese Flottille und die nach ihr kommen senden, dass derartige Provokationen inakzeptabel sind und man sie verhindern und aufhalten muss." Die ehemalige Außenministerin sprach sich dafür aus, humanitäre Hilfe für Gaza über die Grenzübergänge und nicht durch ein Brechen der Seeblockade zu leisten.
Zur geplanten Ausrufung eines Palästinenserstaates vor der UNO im September meinte die Kadima-Vorsitzende: "Einseitige Aktionen nützen keiner der Seiten. Das Starten von Verhandlungen kann derartige einseitige Tendenzen aufhalten und ist die richtige Lösung in dieser Zeit." Israel habe ein großes Interesse an Verhandlungen.
Livni dankte Ban für seinen Aufruf, Gilad Schalit unverzüglich freizulassen. In dem Gespräch regte sie zudem einen universellen Code für die Teilnahme an Wahlen an, der verhindern solle, dass Demokratie durch extremistische Terrorgruppen ausgenutzt werde.