Schmutzigster Fluss Israels soll gereinigt werden

JERUSALEM (inn) - Der Kischon in Nordisrael gilt als der am stärksten verschmutzte Fluss des Landes. Jetzt hat das Innenministerium einen Plan genehmigt, der die Reinigung des Gewässers und die Rehabilitierung der angrenzenden Gegend vorsieht.

Jahrzehntelang wurde der Kischon als Abwasserauffangbecken von großen Betrieben genutzt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Israels Ministerium für Umweltschutz beschlossen, den Fluss umzuleiten und das eigentliche Flussbett nach seiner Austrocknung durch einen speziellen biologischen Prozess zu reinigen. Ein entsprechender Plan wurde dem Innenministerium vorgelegt und nun genehmigt. Die Kosten für die Rehabilitierung und Reinigung belaufen sich auf schätzungsweise 56 Millionen Dollar.

Unter anderem sollen rund 500.000 Tonnen kontaminierte Ablagerungen aus dem Fluss und etwa 200.000 Tonnen altes Baggergut, das sich an den Ufern befindet, gereinigt werden. Wie die Tageszeitung "Jerusalem Post" meldet, wird der Prozess voraussichtlich innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein. Nach der Reinigung soll an beiden Ufern des Kischon ein Park mit Wander- und Fahrradwegen entstehen.

Im September vergangenen Jahres hatte die Firma "Haifa Oil Refineries Ltd." (ORL) erstmals einen Teil der Verantwortung für den erbärmlichen Zustand des Flusses übernommen und rund 24 Millionen Dollar für dessen Reinigung freigegeben.

Der weniger als 100 Kilometer lange Kischon mündet nahe Haifa in das Mittelmeer. Während er in seinem Oberlauf in den Sommermonaten austrocknet, führt er in seinem Unterlauf ganzjährig Wasser.

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