Schwangere Israelin bei Anschlag in Marokko getötet

MARRAKESCH (inn) - Bei dem mutmaßlichen Terroranschlag auf ein marokkanisches Café am Donnerstag ist auch eine schwangere israelische Frau ums Leben gekommen. Sie hatte mit ihrem Ehemann dessen Eltern in Marrakesch besucht, um dort das jüdische Pessach-Fest zu feiern. Dieses endete außerhalb Israels am Dienstagabend. Das Attentat forderte 15 Todesopfer, mindestens 23 Menschen erlitten Verletzungen.

Die Israelin, Michal Weizman Sikri, lebte mit ihrem Gatten Massud seit mehreren Jahren in China. Ihren zweijährigen Sohn hatten sie bei der Großmutter gelassen, als sie einen Ausflug in die Altstadt von Marrakesch unternahmen. Dies teilte der israelische Generalkonsul  in Schanghai, Jackie Eldan, gegenüber dem israelischen Rundfunk mit. Die Frau sei hochschwanger gewesen. Die Eheleute hätten zu den "Säulen der jüdischen Gemeinde in Schanghai" gehört. "Sie pflegten enge Beziehungen zu Israel", fügte der Diplomat hinzu.

Unter den Todesopfern sind Marokkaner, aber auch Ausländer, berichtet die "Jerusalem Post". Die Explosion ereignete sich in einem Touristencafé im Herzen der Altstadt, die ein beliebtes Ziel für Urlauber ist. Nach Angaben der Zeitung "Jediot Aharonot" gehen die marokkanischen Ermittler von einem islamistisch motivierten Selbstmordanschlag aus. Zuletzt war das nordafrikanische Land im Jahr 2003 von mehreren Selbstmordattentaten in Casablanca erschüttert worden, bei denen mehr als 45 Menschen getötet wurden.

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