Kanadische Universität bietet Alternativprogramm zur „Israelischen Apartheid-Woche“

WINNIPEG (inn) - Der Präsident der Universität Winnipeg in Kanada, Lloyd Axworthy, hat sich gegen die "Israelische Apartheid-Woche" ausgesprochen. Parallel zu der pro-palästinensischen Veranstaltung bietet er nun Seminare zum arabisch-jüdischen Dialog an.

"Es liegt in der Verantwortung der Universität, dass solch ein bedeutendes Thema wie der israelisch-palästinensische Konflikt nicht einseitig, sondern ausgewogen dargestellt wird", sagte Universitätspräsident Axworthy. Der effektivste Weg sei deswegen eine Reihe von Veranstaltungen zum arabisch-jüdischen Dialog.

Die Verwaltung der Universität Winnipeg hatte unter anderem am vergangenen Dienstag im Hinblick auf die "Israelische Apartheid-Woche" eine Podiumsdiskussion organisiert. Dies berichtete die Tageszeitung "Jerusalem Post". Die Teilnehmer, zwei Juden und zwei Araber, gehörten einer lokalen Gruppierung an, die sich für den arabisch-jüdischen Dialog einsetzt. Sie vertraten die Meinung, dass "die ultimative Lösung des arabisch-israelischen Konflikts" die Bildung von zwei souveränen, demokratischen Staaten sei.

"Dr. Axworthy hat echten Führungsstil bewiesen, indem er den Studenten die religiöse und politische Komplexität des Nahen Ostens aufzeigt", sagte Catherine Chatterley, Leiterin des kanadischen Instituts für Antisemitismus-Forschung in Winnipeg. Sein Lehrprogramm sei beispielhaft für andere Universitätsverwaltungen.

Die ersten "Israelischen Apartheid-Wochen" fanden im Jahr 2005 im kanadischen Toronto statt. Sie waren vom Verband der arabischen Studenten der dortigen Universität organisiert worden. Im Jahr 2006 beteiligten sich außerdem Montreal und Oxford an der anti-israelischen Veranstaltung. 2007 kamen fünf weitere Städte dazu, unter ihnen New York. Mittlerweile beteiligen sich rund 40 Universitäten in mehreren Ländern an der Aktion.

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