Hamas: Abbas ist nicht mehr für Verhandlungen autorisiert

GAZA (inn) - Die Hamas hat dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas seine Befugnis als Leiter der Gespräche mit Israel entzogen. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verhandele nicht im Namen der Palästinenser, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Anlass war die Enthüllung palästinensischer Geheimdokumente durch den arabischen Sender "Al-Dschasira".

Ohne die Anerkennung seiner Partei sei Abbas‘ Mandat nicht gültig, sagte der Hamas-Sprecher Chalil al-Hajja laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“. Die Behauptung der PA, sie verhandele im Namen der Palästinenser, sei ebenfalls nicht haltbar. Die Hamas beteiligt sich nicht am derzeit brachliegenden Gesprächsprozess mit Israel.

„Al-Dschasira“ hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass ihm 1.600 geheime Papiere vorlägen. Unter anderem handelt es sich um Gesprächsprotokolle. Daraus geht hervor, dass führende Palästinenser den Israelis in den vergangenen Jahren weitgehende Kompromisse angeboten hätten. Abbas hat die Dokumente als Fälschungen gebrandmarkt. Die Hamas hingegen betrachtet sie als Beweis für die Kollaboration der PA mit Israel.

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