Ölraffinerie beteiligt sich an Reinigung von schmutzigstem Fluss Israels

HAIFA (inn) - Der Kischon in Nordisrael gilt als der am stärksten verschmutzte Fluss des Landes. Jetzt hat die Firma "Haifa Oil Refineries Ltd." (ORL) erstmals einen Teil der Verantwortung für den erbärmlichen Zustand des Gewässers übernommen. Sie gab rund 24 Millionen Dollar für die Reinigung des Kischons frei.

Laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ werden die Kosten für eine umfassende Säuberung und Rehabilitierung des Flusses auf rund 53 Millionen Dollar geschätzt. Israels Ministerium für Umweltschutz gibt mehreren Industriebetrieben in der Bucht von Haifa die Schuld an der Verschmutzung. Die Ölraffinerie ist demnach für 87 Prozent des Öl- und Benzingehaltes des Flusses verantwortlich. Eine andere Firma, die „Haifa Chemicals“, wird für 70 Prozent des Metallsgehalts im Wasser verantwortlich gemacht.

Dem Bericht zufolge wurde der Kischon mehr als 80 Jahre lang als Abwasserauffangbecken von großen Betrieben genutzt. Vor kurzem hat das Ministerium beschlossen, den Fluss umzuleiten. Das eigentliche Flussbett soll nach seiner Austrocknung umgegraben und durch einen speziellen biologischen Prozess gereinigt werden.

Das Umweltschutzministerium hatte die Firmen dazu aufgefordert, sich an den Kosten für die Reinigung zu beteiligen. Die ORL ist die erste Firma, die Gelder für die Säuberung des Flusses zur Verfügung stellt. „Haifa Chemicals“ hat sich laut dem Bericht noch nicht zu der Angelegenheit geäußert.

Der weniger als 100 Kilometer lange Kischon mündet nahe Haifa in das Mittelmeer. Er wurde bereits in der Bibel erwähnt. Laut dem 1. Buch der Könige soll der Prophet Elija an den Ufern des Flusses Propheten des Gottes Baal umgebracht haben.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen