Hisbollah-Führer stirbt bei Streit mit Sunniten

BEIRUT (inn) - Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung mit einer sunnitischen Gruppe ist am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut ein ranghoher Vertreter der schiitischen Hisbollah ums Leben gekommen. Zudem wurde ein weiterer Libanese getötet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf Sicherheitsquellen berichtet, war ein Streit zwischen einem Anhänger der Hisbollah und einem Vertreter der sunnitischen „Al-Ahbasch“ eskaliert. Maschinengewehre und Granaten wurden eingesetzt. Einer der Toten sei als Mohammed Fawas identifiziert worden – er war Führer der Hisbollah im Beiruter Stadtviertel Burdsch Abi Haidar, dem Schauplatz der Auseinandersetzung. Welcher Gruppe der zweite Tote angehörte, war zunächst unklar.

Nach dem Vorfall wurden libanesische Soldaten in den Straßen von Burdsch Abi Haidar aufgestellt. Journalisten erhielten keinen Zutritt.

Es war der schlimmste derartige Zwischenfall im Libanon, seit bewaffnete Hisbollah-Anhänger im Mai 2008 sunnitische Viertel von Beirut durchkämmten. Zuvor hatte die westlich orientierte Regierung versucht, das Telekommunikationsnetz der schiitischen Miliz abzubauen. Die damaligen Kämpfe hatten das arabische Land an den Rand eines neuen Bürgerkrieges gebracht.

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