Palästinensergruppen warnen vor Gesprächen mit Israel

DAMASKUS (inn) - Die Hamas und zehn weitere palästinensische Gruppen haben am Sonntag von Damaskus aus sowohl direkte als auch indirekte Verhandlungen mit Israel abgelehnt. In einer gemeinsam verfassten Stellungnahme warnten sie die Palästinenserführung im Westjordanland vor "gefährlichen Konsequenzen", die solche Gespräche mit sich bringen würden.

„Die palästinensischen Widerstandsgruppen bestätigen ihre Ablehnung direkter oder indirekter Verhandlungen und warnen vor den gefährlichen Konsequenzen einer Politik, die darauf abzielt, die palästinensischen nationalen Rechte billig zu verkaufen“, heißt es in der Erklärung laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Eine Rückkehr zu direkten Gesprächen mit Israel bedeute, sich den „amerikanischen und zionistischen Bedingungen“ zu beugen.

Das Schreiben wurde unter anderem von den Gruppen „Islamischer Dschihad“, „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) und „Demokratische Front für die Befreiung Palästinas“ (DFLP) unterzeichnet. Es war nach einem Treffen des in Syrien sitzenden Hamas-Führers Chaled Mascha´al mit Vertretern der zehn anderen Palästinenserorganisationen verfasst worden.

Die Erklärung wurde nur wenige Stunden vor einer Zusammenkunft des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas mit dem US-Gesandten David Hale in Ramallah veröffentlicht. In dem Gespräch ging es um die Aufnahme direkter Verhandlungen. Unter Berufung auf die saudi-arabische Zeitung „Okaz“ heißt es in dem Bericht zudem, nicht namentlich genannte Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hätten zuvor angekündigt, dass direkte Gespräche zwischen den Konfliktparteien in der kommenden Woche in Kairo beginnen würden.

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