Granatenangriff: Palästinenser muss ins Gefängnis

BE´ER SCHEVA (inn) - Das Bezirksgericht Be´er Scheva hat einen Palästinenser zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er Soldaten mit einer Granate attackiert hatte. Bei dem Angriff vor zwei Jahren war allerdings niemand verletzt worden.

Der Verurteilte, Mahmud Abu-Atawi, war im Juni 2008 vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen. Daraufhin versteckte er sich aus Angst vor Entdeckung im Gebüsch, wo ihn israelische Soldaten entdeckten. Als ihm zwei Armeeangehörige Handschellen anlegen wollten, hob er die Granate auf, zog den Sicherungsstift und warf sie auf die Israelis. Dabei rief er auf Arabisch: „Allah ist am größten“. Sechs weitere Soldaten standen in der Nähe, die Granate schlug einen halben Meter von ihnen entfernt ein.

Wie das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ berichtet, stufte Richterin Rut Avijada die Tat des Palästinensers als schwerwiegend ein: „Der Angeklagte ist mit einer Granate bewaffnet auf israelisches Gebiet eingedrungen“, sagte sie in ihrer Urteilsbegründung. „Er hatte geplant, sie gegen israelische Soldaten einzusetzen, wenn er gefasst würde. Als der Angeklagte gefasst und festgenommen wurde, führte er seinen Plan aus und warf die Granate auf die israelischen Soldaten. Dabei sagte er etwas, das seine Absichten klar zeigte.“

Die Richterin fügte hinzu: „Nur durch ein Wunder wurde niemand verletzt.“ Möglicherweise sei es ein besonders schlimmes Verbrechen, eine scharfe Granate aus kurzer Distanz zu werfen. Denn durch einen solchen Angriff sei die Wahrscheinlichkeit von Todesopfern viel höher, als wenn jemand eine Rakete abschieße oder eine Bombe lege.

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