Der frühere britische Premier hatte mit der israelischen Regierung einen Plan für die Lockerung der Landblockade des Gazastreifens ausgearbeitet.
In dem Interview sagte er weiter, Israel habe berechtigte Sicherheitsbedenken, er glaube dies und unterscheide sich damit von einigen aus der internationalen Staatengemeinschaft. Für ihn sei es eine zumutbare Position, wenn Israel sage: „Seht, wir erlauben keine Lieferungen in den Hafen von Gaza, aber ihr könnt sie nach Aschdod bringen und wir können sie kontrollieren und dann kommen sie nach Gaza.“
Nicht gerechtfertigt sei es jedoch, Grundnahrungsmittel und Haushaltswaren nicht in den Gazastreifen zu lassen, wie während der dreijährigen Blockade geschehen.
Palästinensische Sicherheitskräfte an Gaza-Grenze
Nachdem Israel die Abriegelung nun gelockert hat, will sich Blair eigenen Angaben zufolge dafür einsetzen, dass Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) an den Landgrenzen zum Gazastreifen stationiert werden. Auch die Rolle der EU am palästinensisch-ägyptischen Grenzübergang Rafah will er zur Sprache bringen.
Auf die Frage, was er über internationale Forderungen denke, nach denen die Hamas am Verhandlungsprozess beteiligt werden soll, antwortete Blair: Dies liege an der Hamas. Diese wisse genau, was sie zu tun habe, um an diesem Prozess teilhaben zu können. Wenn die radikal-islamische Organisation mitverhandeln wolle, dürfe sie nicht mehr sagen, „wir behalten uns das Recht vor, eure Bürger zu ermorden, während wir zur gleichen Zeit diese Gespräche haben“. Wenn die Hamas eine konstruktive Rolle spielen wolle, sei die Tür absolut geöffnet, betonte Blair.