„Der Sieg über Nazideutschland war ein Sieg in der schicksalhaften Schlacht um die Zukunft der Menschheit selbst“, sagte Barak laut einem Bericht der Zeitung „Ha´aretz“. „Ohne Sie wäre Hitler nicht besiegt worden, und der Staat Israel wäre nicht gegründet worden.“ Die Veteranen hätten Ausdauer, Tapferkeit und Mut bewiesen. Durch ihr Kämpfen hätten sie ein ruhmreiches Kapitel im Buche der jüdischen Geschichte geschrieben.
„Hier in Yad Vashem, am Fuße des Monuments, das die Kämpfer und Partisanen ehrt, stehen wir erhobenen Hauptes, aber mit einem schmerzenden Herzen“, so Barak in seiner Ansprache. „Einem Herzen, das sich erinnert und den hohen Preis nicht vergessen wird, das Blut der Vieltausenden und zahllosen jüdischen Kämpfer, das auf den Schlachtfeldern floss, bis die Nazis besiegt waren.“
Zum 65. Jahrestag des Sieges über Nazideutschland versammelten sich zudem Veteranen zu einem Gedenkmarsch in Jerusalem. In einer Schweigeminute gedachten sie der Gefallenen aus ihren Reihen. „Ich habe gekämpft, um die Nazis zu besiegen“, sagte Boris Feldman der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Der 87-Jährige ist 1973 nach Israel eingewandert und hat fünf Enkelkinder. Eine Enkelin war eine der ersten israelischen Soldatinnen, die in einer Kampfeinheit dienten.
Einwanderungsministerin Sofa Landver hielt eine Zeremonie in ihrem Büro ab. „Mein Vater war ein Oberstleutnant, der im Alter von 17 Jahren in den Kampf zog“, erzählte sie den anwesenden Veteranen.
Mit den Alliierten kämpften während des Zweiten Weltkrieges anderthalb Millionen Juden, darunter Soldaten aus der Sowjetunion, den USA, Polen und Großbritannien. Hinzu kommen Zehntausende jüdische Partisanen und Widerstandskämpfer. Etwa 250.000 Juden fielen auf dem Schlachtfeld. Heute leben rund 5.000 Weltkriegsveteranen in Israel.