„Wir strecken unsere Hand aus für Frieden mit Syrien, aber Frieden kann nicht existieren, ohne eine grundsätzliche Bedingung: Man kann eine Hand nicht zum Frieden ausstrecken, während man gleichzeitig Terrorgruppen unterstützt“, sagte Peres gegenüber Russlands Staatspräsident Dimitri Medwedew. Er bat diesen, bei seinem nächsten Treffen mit Syriens Staatspräsident Baschar al-Assad Israels Friedenswillen zu bekunden. Israel habe kein Interesse daran, die Situation an der Grenze aufzuheizen. Krieg sei das Letzte, was Israel wolle, so Peres laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Israel habe jedoch von seinem Abzug aus dem Gazastreifen gelernt. „Viele Führer in Israel haben den Syrern einen Rückzug von den Golanhöhen für Frieden versprochen, aber die Syrer haben all diese Schritte verhindert. Die Syrer müssen wissen, sie können nicht den Golan haben, wenn in diesen Bergen im Iran produzierte Raketen und Bomben platziert werden. Syrien muss aufhören, ein iranischer Satellit zu sein“, so Peres‘ Botschaft an Assad.
An der Siegesfeier nahmen laut dem israelischen Außenministerium über 30 Staats- und Regierungsoberhäupter teil. Peres nutzte die Gelegenheit für politische Gespräche. Unter anderen traf er sich mit Chinas Staatspräsident Hu Jintao, um mit diesem über den Atomstreit mit dem Iran zu sprechen. Israel setze im Blick auf Sanktionen gegen die islamische Republik große Hoffnungen auf China, so Peres. Er führte zudem auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ein kurzes Gespräch. Diese versicherte ihm, Deutschland werde weiterhin den Friedensprozess im Nahen Osten unterstützen.
Während der Parade präsentierte Russland zahlreiche Raketen und Panzer. Tausende russische Armeeangehörige sowie erstmals auch Soldaten aus Großbritannien, Frankreich, Polen und den USA marschierten über den Roten Platz. Nach der Militärparade legten die Führer Kränze am Grabmal des unbekannten Soldaten nieder. Im Anschluss daran fand ein Empfang im Kreml statt.