„Italien hilft Israel gegen Goldstone-Bericht“

ROM (inn) - Der italienische Außenminister Franco Frattini hat Israel Unterstützung im Kampf gegen den Goldstone-Bericht zugesichert. Am Montag kam er in Rom mit dem Knesset-Vorsitzenden Reuven Rivlin zusammen. Der UN-Report über die Operation "Gegossenes Blei" im Gazastreifen wirft Israel und der radikal-islamischen Hamas Kriegsverbrechen vor.

„Nach acht Jahren der Zurückhaltung haben wir einen Krieg beantwortet und einen schweren Angriff durch den Goldstone-Bericht eingesteckt“, sagte Rivlin in dem Gespräch. „Das ist eine unerträgliche Situation, die dazu führt, dass wir uns nicht selbst werden verteidigen können. Andererseits werden wir zu Zugeständnissen gegenüber den Palästinensern aufgefordert, aber wir können uns nachher nicht militärisch mit möglichen Folgen der Kompromisse auseinander setzen.“

Der Vorsitzende des israelischen Parlaments fügte hinzu: „Ein großer Teil der Öffentlichkeit in Israel ist für ein Abkommen zum Verzicht bereit, aber nicht zu Illusionen. Die Räumung des Gazastreifens hat dazu geführt, dass eine harte Front im Süden entstand, und der Raketenbeschuss auf Israel hat gewaltig zugenommen.“

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ unter Berufung auf Rivlins Büro berichtet, zeigte Frattini Verständnis dafür, dass Israelis eine Teilung Jerusalems für unmöglich halten. Auch verstehe er die Auffassung, dass dies zu einer endlosen Verlängerung des Konfliktes führen könne statt zu seiner Lösung. Der Italiener äußerte die Ansicht, in der arabischen Welt wachse die Auffassung, dass die Stunde für eine Normalisierung mit Israel gekommen sei.

„Der italienische Außenminister ist ein wahrer Freund Israels, der ihm in seinen schweren Stunden zur Seite stand“, fasste Rivlin das Gespräch zusammen. „Bei unserem Treffen bekundete er Verständnis für die strategischen Erwägungen und die Sicherheitsbedürfnisse Israels.“

Laubhütte im historischen Stadtzentrum

Der Likud-Politiker nahm zudem an der Einweihung einer Laubhütte (Sukka) im historischen Zentrum von Rom teil. Sie wurde erstmals von der Chabad-Bewegung auf der Piazza Farnese errichtet. Mitglieder der jüdischen Gemeinde beteiligten sich ebenso an der Feierstunde wie Vertreter von Regierung, Stadtverwaltung und israelischer Botschaft. Rivlin betonte enge Beziehungen zwischen Rom und Jerusalem.

Die italienische Politikerin Patrizia Lorenzini sprach als Repräsentantin der Regierung und wies auf den symbolischen Wert der Sukka hin. Man müsse die Bemühungen um einen Frieden in Nahost fortsetzen. Italien halte entschieden an seiner Nähe zum jüdischen Staat fest.

Das jüdische Laubhüttenfest Sukkot hat am Freitagabend begonnen und dauert eine Woche.

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