Hamburg setzte die Gäste von Beginn an unter Druck. Bereits in der vierten Minuten besorgte Marcus Berg nach einem Schuss aus spitzem Winkel die 1:0-Führung. Vier Minuten später hätte Mladen Petric eigentlich für die Hanseaten erhöhen müssen, doch sein Kopfball verfehlte das Tor knapp. Tel Aviv lud den Gegner förmlich zum Toreschießen ein. Der schwedische Nationalspieler Marcus Berg hatte in der 12. Minute, völlig freistehend, keine Probleme das 2:0 zu besorgen.
Die Gäste befanden sich in einem Schockzustand: Einzig und allein die Latte bewahrte Tel Aviv in der 17. Minute bei einem Schuss von Eljero Elia vor dem 0:3-Rückstand. Gästetrainer Eli Gutman reagierte mit einer frühen Auswechslung auf die katastrophale Anfangsphase. In der 28. Minute brachte er den 22-jährigen Stürmer Itai Schechter an Stelle des defensiven Mittelfeldspielers Zurab Menteshashvili.
Die Einwechslung machte sich bereits neun Minuten später bezahlt. Nach einem exzellenten Pass von Bibras Natcho markierte Schechter das 2:1 und Tel Aviv war wieder zurück im Spiel. In der 41. Minute schwanden die Hoffnungen auf einen Auswärtspunkt dann wieder. Ein Lapsus von Ben-Dajan in der Abwehr machte es für Elia auf Hamburger Seite einfach, zum 3:1 abzustauben.
Abwehrschwäche bringt Gäste um den Lohn der Arbeit
Der HSV schaltete nun einen Gang zurück und erlaubte es den Gästen im zweiten Spielabschnitt, das Spiel zu kontrollieren. Die Deutschen bekamen die Quittung für ihre Unkonzentriertheiten in der 62. Minute. Vincent Enjeama schickte Schechter mit einem schönen Pass auf die Reise. Dieser legte den Ball quer auf Samuel Yeboah, der nur noch zum 3:2 einschieben musste.
Zum wiederholten Male brachte sich Tel Avivs Defensive selbst um den Lohn der Arbeit. Einen Schnitzer von Ben-Dajan konnte Walid Badir nur noch mit einem groben Foulspiel ausbügeln. Dem Schiedsrichter blieb keine andere Wahl, als Badir die Rote Karte zu zeigen und den fälligen Elfmeter für Hamburg zu pfeifen. Tel Avivs Torwart Enjeama hielt den Elfmeter und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand.
In der Schlussviertelstunde war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gastgeber die Entscheidung herbeiführten. Ze Roberto machte seinen Fehler wieder wett und erzielte mit einem platzierten Linksschuss in der 78. Minute die endgültige Entscheidung.
Im zweiten Spiel der Gruppe C trennten sich Celtic Glasgow und Rapid Wien 1:1. Hapoel liegt nach dem Sieg vor zwei Wochen gegen Glasgow in der Tabelle mit drei Punkten auf Rang drei, hinter Wien (4 Punkte) und den punktgleichen Hamburgern. Glasgow ist Letzter mit einem Zähler. Am 22.Oktober empfängt Tel Aviv zu Hause die Mannschaft von Rapid Wien.