Brasilien habe sowohl zu muslimischen Nationen als auch zu Israel gute Beziehungen. Es könne daher zudem seinen Einfluss nutzen, um die Palästinenser und Syrien dazu zu bewegen, ohne Vorbedingungen Verhandlungen mit Israel einzugehen. Präsident da Silva gehöre zu den höchst geschätzten Führern der internationalen Gemeinschaft. Zu seinen ersten Entscheidungen nach seinem Amtsantritt gehörte die Wiedereröffnung des israelischen Konsulats in Sao Paulo, sagte Lieberman laut einer Veröffentlichung des israelischen Außenministeriums.
Der brasilianische Staatspräsident äußerte sich nicht nach dem einstündigen Treffen.
Lieberman traf am Mittwoch auch den brasilianischen Außenminister Celso Amorim. Beide unterzeichneten ein Luftfahrt-Abkommen und sprachen über die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten. Derzeit gibt es mehr als 200 israelische Firmen in Brasilien.
Lieberman hält sich für zehn Tage in Südamerika auf und will dort insgesamt vier Staaten besuchen. Begleitet wird er dabei von Experten aus den Bereichen Landwirtschaft, Technologie und Kommunikation. Die Delegation will versuchen, die Geschäftsbeziehungen Israels zu verschiedenen lateinamerikanischen Staaten auszubauen.
Es ist das erste Mal seit 1987, dass ein israelischer Außenminister Südamerika besucht. In den vergangenen Jahrzehnten hatte sich Israel mehr auf die Beziehungen zu Europa und den USA konzentriert.