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Lieberman: Siedlungsbau wird zu wichtig genommen

JERUSALEM (inn) - Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat am Donnerstag auf die Forderung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Stopp des israelischen Siedlungsbaus reagiert. Die Welt nehme die Bedeutung des Themas Siedlungsbau zu wichtig, sagte Lieberman.

Merkel hatte Israel am Donnerstag zum Siedlungsbaustopp aufgerufen. Dieser sei für eine Zweistaatenlösung unbedingt notwendig, sagte Merkel in einer Rede vor dem Bundestag. Merkel schloss sich damit der Position Europas und der USA an. Die israelische Regierung hat angekündigt, keine neuen Siedlungen zu bauen. Allerdings besteht sie derzeit darauf, bereits existierende Siedlungen aufgrund des natürlichen Bevölkerungswachstums weiter ausbauen zu dürfen.

„Die Situation im Westjordanland und das Ende des Siedlungsbaus sollte nicht ganz oben auf der Agenda der internationalen Gemeinschaft stehen“, sagte Lieberman bei einem Treffen mit Vertretern von Drusen in Schefar’am im Norden Israels. „Nordkorea hat heute drei Raketen abgeschossen, trotz der Warnungen und der Sanktionen, und die Welt beschäftigt sich weiter mit Jitzhar und Migron“. Damit meinte der Minister einen Außenposten im Norden Jerusalems und eine Siedlung im Westjordanland.

„Wir müssen den Bewohnern des Westjordanlands erlauben, ein normales Leben zu führen. Wir dürfen sie nicht erdrücken“, fuhr Lieberman laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ fort. „Wir alle haben die dramatischen Ereignisse im Iran gesehen. Steht der Versuch, in Judäa und Samaria ein normales Leben zu führen auf der Prioritätenliste der internationalen Gemeinschaft wirklich noch darüber? Wir sollten die Dinge wieder im richtigen Verhältnis sehen.“

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