Um ein Wiedererstarken der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon zu verhindern, hat die UNIFIL die Zahl ihrer Operationen in diesem Gebiet erhöht. Die „United Nations Interim Force in Lebanon“ agiert unter der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates, die nach dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 verabschiedet wurde.
Kontrollen in Dörfern waren in der Vergangenheit der Grund für Streit zwischen der UNIFIL und Israel. Die Friedenstruppen hätten es in den vergangenen drei Jahren versäumt, ein Wiedererstarken der Hisbollah im Südlibanon zu verhindern, da sie Razzien in Dörfern ablehnten, so die Kritik der Israelis. Dabei horte die Hisbollah den Großteil ihres Waffenarsenals in Dörfern, unter anderem auch Katjuscha-Raketen, so israelische Vertreter. Bislang agierten die UNIFIL und die libanesische Armee lediglich auf offenem Gelände.
Die Soldaten wurden bei einer Operation im östlichen Gebiet des Südlibanon fündig: 20 Raketen des Typs Katjuscha, fertig zum Abschuss, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Die Hisbollah sammelte seit dem Libanonkrieg zehntausende von Katjuscha-Raketen an, so die Zeitung. Allerdings hat die Gruppe nach Expertenmeinung Schwierigkeiten, neue Mitglieder zu rekrutieren – wahrscheinlich wegen nicht eingehaltender Versprechen, etwa zerstörte Häuser wieder aufbauen zu wollen. Am Donnerstag berichteten libanesische Nachrichtenagenturen, dass die israelische Armee Panzer an die libanesische Grenze bei den Bergen Dov und Hermon entsandt habe. Die Armee bestätigte diese Berichte indes nicht.