Der Papst sprach von der „Heiligkeit der Familie, die in Gottes Plan auf der lebenslangen Treue eines Mannes und einer Frau gründet, geheiligt durch den Bund der Ehe und Gottes Gabe von neuem Leben annehmend“. Er fügte hinzu: „Wie sehr müssen sich die Männer und Frauen unserer Zeit diese grundlegende Wahrheit wieder aneignen, die am Fundament der Gesellschaft steht, und wie wichtig ist das Zeugnis verheirateter Paare für die Bildung von guten Gewissen und den Aufbau einer Zivilisation der Liebe!“ Das gemeinsame Gut der Familie müsse in der Gesetzgebung gefördert werden.
Zudem forderte der Papst Menschen des guten Willens in der christlichen und muslimischen Gesellschaft auf, „den Schaden zu reparieren, der angerichtet wurde. Sie sollen in der Treue zu unserem gemeinsamen Glauben an einen Gott, den Vater der Menschheitsfamilie, arbeiten, um Brücken zu bauen und einen Weg für eine friedliche Koexistenz zu finden“. Hass und Vorurteile töteten erst menschliche Seelen und dann die Körper.
Laut ersten Einschätzungen der Polizei nahmen rund 30.000 Menschen an dem Gottesdienst teil. Er fand auf dem Berg statt, auf dem nach biblischer Überlieferung die Bewohner von Nazareth versucht hatten, Jesus von einem Felsen zu stürzen. Viele Gläubige schwenkten Flaggen des Vatikans.
Benedikt XVI. beendet seine einwöchige Nahostreise am morgigen Freitag. Zum Abschluss will er die Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt besuchen.