Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, bekannte sich der Angeklagte schuldig. Ihm wurde vorgeworfen, Informationen an einen Feind weitergegeben und einen ausländischen Agenten getroffen zu haben. Ein weiterer Anklagepunkt lautete auf Betrug.
Der Verurteilte war am 8. Mai 2008 festgenommen worden, als er für einen Besuch nach Israel kam. Nach eigener Aussage hatte er mehrere Male das iranische Konsulat in der türkischen Stadt Istanbul aufgesucht. Dort habe er den Iranern die Namen von Bekannten gegeben, mit denen er in der israelische Armee gedient hatte. Dies habe sich ereignet, als er im Jahr 2006 in Istanbul lebte.
Zehntausende Einwanderer aus dem Iran befinden sich in Israel. Viele haben noch Kontakt zu ihren Angehörigen in der Islamischen Republik, obwohl sich die beiden Länder seit drei Jahrzehnten feindlich gegenüberstehen. Im vergangenen Jahr sagte ein Vertreter des israelischen Inlandsgeheimdienstes, die Auswanderer gelangten oft über das iranische Konsulat in Istanbul nach Israel. Dort gerieten sie unter Druck, für den Iran gegen den jüdischen Staat zu spionieren.