Olmert: „Keine offenen Grenzen zu Gaza ohne Schalit“

JERUSALEM (inn) - Israel wird die Grenzen zum Gazastreifen erst dauerhaft öffnen, wenn der entführte Soldat Gilad Schalit wieder frei ist. Dies sagte der scheidende Premierminister Ehud Olmert am Sonntag bei der Jahresversammlung der "Konferenz der Präsidenten großer amerikanischer jüdischer Organisationen" in Jerusalem.

„Wir werden eine Öffnung der Übergänge nach Gaza sicherlich nicht so zulassen, dass das Leben wieder normal wird, bevor Gilad Schalit zu Hause ist“, so Olmert laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. Die Freilassung des Verschleppten sei Israels höchste Priorität. Danach kämen ein Ende des Waffenschmuggels in den Gazastreifen und ein Stopp der Raketenangriffe auf Gemeinden in Südisrael.

Olmert fügte hinzu, Israel werde im Austausch gegen Schalit viele Terroristen der Hamas freilassen müssen. „Manche dürften sagen, es sei ein schwacher Punkt, andere werden es einen Punkt großer Stärke nennen, dass das Leben eines Einzelnen uns so wichtig ist.“ Der Soldat war am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen entführt worden.

Lob für Ägypten

Der israelische Regierungschef lobte Ägypten, das bei der aufkeimenden Feuerpause mit der Hamas vermittelt, für seine Bemühungen. Er warnte die palästinensische Gruppe vor weiteren Angriffen auf Israel. Die nächste israelische Regierung werde den Terror bekämpfen – egal, wie sie letztlich aussehen werde.

Olmert ging auch auf die iranische Bedrohung ein. Jede gewählte Regierung werde sich dafür einsetzen, dass die Aufrüstung der Islamischen Republik aufgehalten werde. Auch US-Präsident Barack Obama habe in der Vergangenheit verkündet, er werde einen atomaren Iran „nicht dulden“.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen