Wie die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mitteilte, können zum ersten Mal Laien an der Grabung in der Stadt am Mittelmeer teilnehmen. „Jaffa ist eine sehr interessante Ortslage, die archäologisch wertvolle Funde bietet“, erklärt der Professor Wolfgang Zwickel vom Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie. Die Grabungen in Jaffa werden von der Israelischen Antikenverwaltung in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz und der University of California in Los Angeles geleitet. Hobby-Archäologen und andere Interessierte, die sich auf die Suche nach Zeugnissen aus alt- und neutestamentlicher Zeit machen wollen, werden in Jaffa von erfahrenen Archäologen eingewiesen.
Jaffa besteht nach bisherigen Erkenntnissen bereits 3500 vor der Zeitrechnung und nimmt in der heutigen Zeit eine bedeutende Position ein. „Jaffa gehörte damals zu den Orten mit den meisten Beziehungen zu Ägypten. Es war eine ägyptische Garnisonsstadt und der wichtigste Hafen im ganzen Land“, sagt Zwickel. Der Prophet Jona, so die Überlieferung, schiffte sich in Jaffa ein, um einem Befehl Gottes zu entkommen. Der alte Ort ist bis heute erhalten geblieben. Im Neuen Testament erscheint die Stadt unter dem Namen Joppe.
Nach einer längeren Grabungspause nahm ein internationales Forscherteam im vergangenen Jahr die Arbeiten im Rahmen des „Jaffa Cultural Heritage Projects“ wieder auf. In diesem Jahr plant es eine weitere Grabungskampagne vom 26. Juni bis zum 5. August. Interessierte Studenten und Laien haben hier die Möglichkeit, an einer über viele Jahrhunderte hinweg besiedelten Ortslage Erfahrungen in urbaner Archäologie zu sammeln. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier.