Ihre Tochter sei in einem ernsten Zustand und bewusstlos, sagte Tatjana Pothina aus Sankt Petersburg der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Es war der erste Besuch meiner Tochter in Israel, und als ich hörte, dass sie in einen Unfall verwickelt war, fühlte ich mich wie in einem Alptraum.“ Die russischen Gäste wurden in Israel von Mitarbeitern des Sela-Krisenmanagementzentrums empfangen, die sich sonst um Einwanderer in Not kümmern. Auch Sozialarbeiter, die der russischen Sprache mächtig sind, stellten sich zur Verfügung.
Am Dienstag war ein Bus auf dem Weg nach Eilat am Roten Meer in eine Schlucht gestürzt. Mindestens 24 Passagiere starben, etwa 30 Menschen erlitten Verletzungen.
Die israelische Polizei hat eine Sonderkommission eingesetzt, die den Unfallhergang aufklären soll. Es gibt unterschiedliche Darstellungen. Unter anderem ist die Rede von einer Verfolgungsjagd, die der Busfahrer mit einem weiteren Fahrzeug veranstaltet haben soll. Davor habe es einen heftigen Streit zwischen den beiden Busfahrern gegeben. Dies wurde von der Polizei bislang jedoch nicht bestätigt.
Der stellvertretende russische Boschafter in Israel, Anatoly Jurkov, sagte, man vertraue darauf, dass die Polizei den Unfall sorgfältig untersuchen werde.